Bad Schmiedeberg Bad Schmiedeberg: Neue Therapiebereiche in der Kur

Bad Schmiedeberg - Ein warmes Moorbad mit dem „schwarzen Glück der Dübener Heide“ kann man ab Oktober in den modernisierten Therapiebereichen des Kurmittelhauses erleben. Grau gekachelte Bodenfliesen, vertäfelte Holzwände und beleuchtete Moor-Motive schaffen eine wohlige und gemütliche Atmosphäre. Ebenfalls in der ersten Etage befindet sich die neu errichtete Salz-Erlebniswelt mit einer Ruhelounge - angelehnt an eine Salzgrotte - und mehreren Therapieräumen nebenan. Am Freitag wurden beide Bereiche im Atrium feierlich eingeweiht.
Therapie trifft auf Aquarelle
„Wir haben gleich einen doppelten Anlass zusammenzukommen“, begrüßt der Bad Schmiedeberger Kurdirektor Deddo Lehmann die zahlreich erschienenen Gäste. Denn nicht nur die beiden Therapiebereiche wurden eröffnet, sondern auch eine Aquarell-Ausstellung der Künstler Astrid Homuth und Andreas Mattern im Atrium des Kurmittelhauses. „Ich möchte meine Welt zeigen, meine Sicht auf die Dinge“, sagt die Leipzigerin und bezieht sich auf ihre Bilder. Die Weite der Natur, die Farben der Blumen und des Sonnenuntergangs finden sich in den Werken wieder.
Andreas Mattern aus Berlin hat ebenfalls das Aquarell als sein Hauptausdrucksmittel gewählt. Stetig begibt er sich auf Entdeckungsreise, um neue und spannende Motive zu finden, die er nach seinen Vorstellungen zeichnet. „Die Werke müssen schließlich nur mir gefallen - niemand anderem“, sagt Mattern.
Im Anschluss an die Eröffnungsreden verwies Kurchef Lehmann auf die modernisierten Therapiebereiche und die neue Salzlounge im hinteren Flurbereich. „Es ist beeindruckend“, sagt Bad Schmiedebergs Ortschronist Felix Saul. Die Bereiche der Moorbäder wurden umfangreich modernisiert und vermitteln nun eine zeitgemäße Wohlfühlatmosphäre. Jana Bittag, zuständig für Mooranwendungen, erklärt, wie es vor den Umbaumaßnahmen in dem Therapiebereich aussah: „Überall waren weiße Fliesen. Es wirkte sehr steril - eher wie in einem Krankenhaus.“ Von dieser tristen Atmosphäre ist nun nichts mehr vorhanden. Die Edelstahlwannen glänzen, die Räume wirken hell und freundlich. Im 39 Grad warmen Moorbad können Kurgäste aber auch Privatpersonen nun die Seele baumeln lassen. Und diese Angebote werden zahlreich genutzt. Etwa 1.800 Moorbehandlungen gibt es im Bad Schmiedeberger Eisenmoorbad pro Jahr.
In der neu errichteten Salz-Erlebniswelt stehen auch die Themen Heilung und Therapie im Fokus, erklärt Kurdirektor Deddo Lehmann. „Wir bieten in diesen Räumlichkeiten Solebäder, Salz-Öl-Massagen und Salzwickel an.“ In der sogenannten Salzlounge können die Gäste anschließend eine Dreiviertelstunde bei salzhaltiger Luft entspannen. „Danach fühlt man sich, als wäre man 14 Tage an der Ostsee gewesen“, sagt Lehmann. Diese bewährte Therapie wird nun auch von der Kur in Bad Schmiedeberg aufgenommen. Die Anwendungen können dabei nicht nur von Kurgästen, sondern auch von Privatpersonen gebucht werden.
Kur setzt vermehrt auf Salz
Die Kur in Bad Schmiedeberg setzt nun mehr auf Salz. Bereits vor etwa drei Monaten begannen die Bauarbeiten an dem neuen Gradierwerk am Schwanenteich. Es geht allerdings nicht darum, ein Soleheilbad zu werden, betont Kurdirektor Deddo Lehmann. Allerdings seien saubere Luft und ein gesundes Bioklima existenziell wichtig für ein Heilbad. Die Verrieselung von Sole mittels aufgeschichtetem Schwarzdorn schaffe eine einzigartige salzhaltige Luft. Gerade bei Erkrankungen der Atemwege und der Haut sei diese Luft wirkungsvoll.
Schon ab Oktober können Gäste im Kurmittelhaus in den Genuss einer Salztherapie kommen. „Wir haben ganz viele Behandlungen im Angebot“, erklärt die stellvertretende leitende Physiotherapeutin, Nicole Hartmann. Sie hat sich intensiv mit dem Thema Salz auseinandergesetzt und zählt mehrere Therapien auf: „Wir haben Wellnessangebote, zum Beispiel Salzbäder oder Massagen.“ Hartmann erklärt, welchen Effekt so eine Massage hervorruft: „Die oberen Hautschichten werden durch das Salz abgetragen. Die untere Haut wird besser durchblutet und angeregt, zu entschlacken und zu entsäuern.“
Die Physiotherapeutin rät, solch eine Massage nur ein bis zwei Mal in der Woche zu tätigen, da der „Peeling-Effekt doch sehr groß ist“.
(mz)
