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Ausstellungseröffnung  Ausstellungseröffnung : Warum Maler Peter Stechert von Elster fasziniert ist

Von Frank Grommisch 25.08.2017, 07:00
Peter Stechert hat im Rathaus Elster begonnen, seine Bilder aufzuhängen. Darunter ist auch sein jüngstes Werk:  ein Blick auf die Elblandschaft und die Fähre.
Peter Stechert hat im Rathaus Elster begonnen, seine Bilder aufzuhängen. Darunter ist auch sein jüngstes Werk:  ein Blick auf die Elblandschaft und die Fähre. F. Grommisch

Elster - Zum 11. Schifferfest, das am Sonnabend in Elster gefeiert wird, gibt es diesmal im Rathaus eine Ausstellungseröffnung. Sie steht unter dem Titel „Peter Stechert - Landschaftsmalerei“ und wird am 26. August um 14.30 Uhr eröffnet. Am Dienstagnachmittag begann der Künstler damit, seine Arbeiten aufzuhängen.

Peter Stechert hat eine besondere Beziehung zu dem Elbeort. Seine Arbeiten verraten es. „Meine Bilder zeigen Landschaften, welche hier am Ort und an der Elbe sowie in der nahen Umgebung entstanden sind.“ Es gebe so viel Schönes zu sehen, da müsse man doch gar nicht weit verreisen. Er sei zwar gern am weißen Strand auf der Insel Rügen, „doch auch hier an der Elbe gibt es die weißen Strände zwischen den Buhnen“.

Es gebe die endlos weiten Wiesen und Felder. „Fern schimmern auf der einen Seite die mit dunklen Kiefern bestandenen Höhen des Flämings, auf der anderen Seite die Hügel der Dübener Heide. Dazwischen zieht die Elbe durch die große stille Landschaft.“

2012 fing seine Liebe zu Elster und der Elbe an

In sie verliebt hat er sich 2012. Geschehen ist das zufällig. Mit einem Faltboot, seinem damaligen Hund „Krümel“ und seinem Malerfreund Michael Lenhardt ging er in Elster an Land. In Dresden waren sie zur Elbefahrt gestartet. Der Sommer sei heiß gewesen, die Elbe habe wie so oft Niedrigwasser geführt, und er habe sich in einem der moorigen Altarme einen bösen Virus eingefangen, so dass in Elster die Fahrt beendet werden musste.

„Unser Boot blieb im Bootshaus zurück, wo es mittlerweile seinen Heimathafen hat.“ Wie oft er inzwischen in Elster war, er hat es nicht gezählt. „Zehn Mal“, sagt er. „Das reicht nicht“, erwidert Ortsbürgermeister Wolfgang Fröbe, (Freie Wähler), der ihn beim Aufhängen der Arbeiten hilft.

Peter Stechert, in Leipzig geboren, lebt seit 27 Jahren in Oettern, einem kleinen Dorf im mittleren Ilmtal, nicht weit weg von Weimar. An der Bauhaus- Universität Weimar hat er Architektur studiert. Seine Diplomarbeit befasste sich mit der Kulturlandschaft um Weimar. „Die Voraussetzung dazu ergab sich aus meiner Leidenschaft, möglichst viel Lebenszeit wandernd in der Natur zu verbringen.“ Die Malerei hilft ihm dabei, auch die glücklichen Stunden seiner Kindheit immer wieder zu erleben.

Wilhelm Busch, eines seiner Vorbilder, habe sich mit 25 Jahren dazu entschlossen, Maler zu werden. Peter Stechert ist dieser Schritt in seinem 40. Lebensjahr gelungen, sagt der heute 53-Jährige. Etwa 20 Arbeiten wird er ab Sonnabend im Rathaus präsentieren. Zustande kam die Ausstellung durch den Kontakt zu Wolfgang Fröbe. Er hatte festgestellt, dass in dem neuen Rathaus noch Bilder fehlen. Diese Zeit ist vorüber, zumindest für fast ein Jahr. Denn die Arbeiten von Peter Stechert sind bis 20. August 2018 zu sehen.

Der Künstler freut sich auf die Ausstellungseröffnung. Dazu erwartet er auch seinen Malerkollegen Professor Rainer Pagel. Er wird Trompete spielen. Übrigens verkauft Peter Stechert seine Bilder auch. Sollte ein Platz in Elster frei werden, so habe er kein Problem, dort ein neues Werk zu präsentieren. (mz)