Annaburg Annaburg: Mit dem 180. Schloss- und Heimatfest ist Schluss

Annaburg - Die Intensität der Vorbereitungen wächst kontinuierlich, denn Mitte Juni wird in Annaburg das 180. Schloss- und Heimatfest gefeiert. Für den Heimatfestvereinsvorsitzenden Werner Müller wird es ein Besonderes sein, nicht allein wegen der runden Zahl, sondern für ihn ist es der Schlusspunkt als Chef.
Bei den im Herbst anstehenden Wahlen wird der 63-Jährige nicht mehr kandidieren, sagt er am Mittwoch. Damit geht in Annaburg, so kann es ohne Übertreibung gesagt werden, eine Ära zu Ende. Denn Werner Müller trägt seit über zwei Jahrzehnten Verantwortung für den Verein und sein Engagement für das traditionsreiche Fest.
Für das 180. legt er sich noch mal ins Zeug, doch dann tritt er aus der ersten Reihe ab, aufgrund seines Alters und um Jüngeren Platz zu machen. Mitglied werde er bleiben. Im Verein und seinen Vorgängern, Festausschuss und Festkomitee, arbeitet er seit über 40 Jahren mit.
Vom 15. bis 18. Juni wird das 180. Schloss- und Heimatfest in Annaburg gefeiert. Die Eröffnung erfolgt am 15. Juni um 15 Uhr im Festzelt. Dort ist die Kaffeetafel für Senioren der erste Programmpunkt. Um 19 Uhr beginnt im Hinterschlosshof die Theateraufführung „Der Walk of Fame des Michael Stifel“. Der Heimatabend am 16. Juni ab 18.30 Uhr steht wie der Festzug am Sonntagnachmittag, 18. Juni, unter dem Motto „Best of - Gestern und heute“. Schlusspunkt der Feierlichkeiten ist das musikalische Feuerwerk. Abgeschossen wird es diesmal an der Grundschule, so dass es vom Vorderschlosshof gut zu sehen sein wird.
Bemerkenswerte Feste habe es im Laufe der Jahrzehnte in Annaburg einige gegeben. Legendär ist jenes, als „The Rubettes“ auftraten. Die Engländer waren gerade in Deutschland, gaben in Berlin ein Riesenkonzert und standen auch in Annaburg vielumjubelt auf der Bühne.
Beim 160. Schlossfest war das. Diesmal konnte die Band „Keimzeit“ verpflichtet werden. Die Gruppe, die seit 35 Jahren besteht, befindet sich am 17. Juni auf Deutschlandtour und wird in Annaburg Station machen, nicht im Hinterschlosshof, wie es mal vorgesehen war, sondern auf einer Open-Air-Bühne im Vorderschlosshof, lässt Werner Müller wissen. Sicherheitsgründe gaben dafür mit den Ausschlag.
Zu den Herausforderungen des 180. Schlossfestes gehört der große Festzug am 18. Juni. Nur aller fünf Jahre gibt es so etwas in Annaburg. „Der Festzug ist jedes Mal ein Highlight.“ Diesmal lautet das Motto „Best of - Gestern und heute“. Mit rund 50 Bildern, die durch Annaburgs Straßen ziehen werden, wird derzeit gerechnet.
Darunter sind mehrere Teilnehmer, die erstmals dabei sind. Auch freut sich der Heimatvereinsvorsitzende, dass sich die Partnerstadt Verl in Nordrhein-Westfalen aktiv einbringt. So wird die Big-Band des dortigen Gymnasiums ein Platzkonzert geben.
Große Aufgaben warten auf Werner Müller und den ganzen Festverein. (mz)