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17. Kinderkleiderbörse in Annaburg 17. Kinderkleiderbörse in Annaburg: Ehrenamtliche veranstalten Second-Hand-Börse für guten Zweck

Von Gabi Zahn 14.09.2016, 16:00
Nana Noa, Leonie Komrowski und Romy Jähnichen sind als Kuchenverkäuferinnen spitze.
Nana Noa, Leonie Komrowski und Romy Jähnichen sind als Kuchenverkäuferinnen spitze. Gabi Zahn

Annaburg - Am Abend war die Turnhalle am Kellerberg wieder ausgeräumt und bereit für sportliche Betätigung. Tagsüber diente sie als Second-Hand-Börse für gebrauchte Kinderkleidung, für Babyzubehör und Spielsachen.

Vergangenen Samstag fand diese Aktion zum 17. Mal in Annaburg statt - wieder ehrenamtlich organisiert von Peggy Liebig, Jaqueline Schäde, Jördis Trebeljahr und sieben weiteren Helfern. 30 Personen hatten am Tag zuvor nicht mehr benötigte Gebrauchtwaren vor Ort abgegeben. „Wir haben um 13.30 Uhr mit dem Sortieren begonnen. Am frühen Abend waren wir fertig“, bekundet Peggy Liebig.

Am folgenden Morgen, dem „Börsentag“, herrscht von der ersten Minute an Hochbetrieb. Viele Kunden kommen ganz in Familie. Nicole Holz kauft gemeinsam mit ihrem Partner Marcel für den dreijährigen Maximilian und die einjährige Emely ein. Ihr Kinderwagen dient zugleich als Transportfahrzeug für die ausgewählte Kleidung, und das sind nicht wenige Stücke: „Wir haben uns den Großeinkauf vorgenommen. So günstig gibt es Kinderkleidung sonst nirgendwo, das reicht jetzt für den Herbst und Winter“, bekundet Nicole Holz. 

Dicke Jacken, Hosen, Pullover, Mützen – die Auswahl ist riesig. Am Ende zahlen die Eltern etwa 100 Euro für die gut erhaltenen Sachen: „Neu hätten wir dafür weit mehr als das Doppelte bezahlt“, sagt der Vater. Ein kleiner Teil der angebotenen Stücke stammt gar von namhaften Herstellern. Sie sind für Kunden ein besonderes Schnäppchen. Übrigens, nach statistischen Erhebungen aus der Textilbranche nehmen immer mehr Luxusmarken Kinderkollektionen in ihr Angebot auf.

Das traditionsreiche Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Berliner Wittenbergplatz zum Beispiel hat in den vergangenen Jahren eigens dafür eine ganze Abteilung umgebaut.  
„Für uns muss die Kleidung zweckmäßig, strapazierfähig, hautfreundlich, leicht waschbar und natürlich auch modern sein. Gut ist, wenn der Stoff nachhaltig produziert wird. Um solche Kindermode zu bekommen, muss ich mich zwar etwas umschauen, aber keine nagelneuen Luxuswaren kaufen“, sagt Marion Schneider aus Torgau.

Sie ist selbst Verkäuferin und hatte beim Besuch ihrer Freundin in Annaburg von der Kinderkleiderbörse erfahren. Anschließend schaute sie gleich noch beim Aktionstag am Betreuungsforstamt vorbei: „Viel los ist hier bei euch, das hätte ich gar nicht gedacht“, staunt die junge Frau.

Erlös geht an Gymnasium und Kita-Gruppen

Mit dem Umsatz sind die Organisatoren zufrieden: „Abzüglich der Unkosten und des Geldes, das die Anbieter für die verkauften Sachen bekommen, beträgt der Gewinn 273 Euro“, informiert Peggy Liebig. Hinzu kommt eine Summe von 101,50 Euro. Dieses Geld wurde von Nane Noa, Leonie Komrowski und Romy Jähnichen am Kuchenbasar eingenommen. Der Erlös soll gedrittelt und zu guten Zwecken weitergegeben werden: an die fünfte Klasse des Jessener Gymnasiums, in der die Mädchen lernen, sowie an zwei Annaburger Kita-Gruppen, weil einige Muttis bei der Börse geholfen haben.

Peggy Liebig bekundet: „Danke allen, die gebacken und gespendet haben. Danke allen, die tatkräftig zur Seite standen. Dazu gehören auch die fleißigen Helfer von der Stadtverwaltung, die das Mobiliar transportiert haben.“
 So viel steht schon fest: Im Frühjahr wird es in Annaburg die 18. Kinderkleiderbörse geben. Über den Termin soll rechtzeitig informiert werden. (mz)

Michaela Kilian (links) und Susann Hage wählen mit Bedacht. In zwei Wochen gibt es bei Kilians Familienzuwachs. Für das Baby und seinen großen Bruder Ole wird eingekauft.
Michaela Kilian (links) und Susann Hage wählen mit Bedacht. In zwei Wochen gibt es bei Kilians Familienzuwachs. Für das Baby und seinen großen Bruder Ole wird eingekauft.
Gabi Zahn