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Arbeitsmarkt Zahl der arbeitslosen Menschen in Mansfeld-Südharz steigt an

Freie Stellen gab es im Landkreis Mansfeld-Südharz im Dezember vor allem im verarbeitenden Gewerbe. 47 Anzeigen über Kurzarbeit sind bei der Agentur für Arbeit eingegangen.

Von Beate Thomashausen 05.01.2022, 10:00
Symbolfoto - Agentur für Arbeit
Symbolfoto - Agentur für Arbeit (Foto: Sonja Wurtscheid/dpa)

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen/MZ - Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Mansfeld-Südharz stieg im Dezember wieder an. 989 Männer und Frauen aus dem Kreis meldeten sich im Dezember arbeitslos. Das waren 92 mehr als im November. 331 Menschen verloren ihre Arbeit. Für 283 endete eine Ausbildung oder eine Maßnahme. Weitere 251 Personen meldeten sich nach einer Arbeitsunfähigkeit arbeitslos.

Neue Anzeigen für Kurzarbeit in Mansfeld-Südharz

„Vor allem aus dem Baubereich, dem Verkehr und dem verarbeitenden Gewerbe mussten sich insbesondere mehr Männer arbeitslos melden“, konstatierte Jean Lehmann, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Sangerhausen, und merkte an, dass es nicht unüblich sei, dass um diese Zeit Arbeitskräfte freigesetzt würden. „Das entspricht der saisonalen Entwicklung am Arbeitsmarkt.“ Als positiv sieht Lehmann an, dass die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Monat Dezember 2019 rückläufig sei.

„Insgesamt blicken wir damit auf einen stabilen Arbeitsmarktmonat zurück. Gestiegen ist dagegen die Inanspruchnahme von Kurzarbeit.“ Im Dezember 2021 sind im Landkreis Mansfeld-Südharz 47 neue Anzeigen über Kurzarbeit für 292 Personen eingegangen. Das waren 40 Anzeigen und 194 Personen mehr als im November.

Arbeitslosenquote in Mansfeld-Südharz
Arbeitslosenquote in Mansfeld-Südharz
(Grafik: MZ/Büttner)

Insbesondere Kfz-Mechaniker gesucht

Die Arbeitslosigkeit beenden konnten im Dezember 821 Menschen, 92 weniger als vor einem Monat. Der größte Teil davon waren Abmeldungen in eine Arbeitsunfähigkeit. Insgesamt 222 Personen nahmen im Dezember eine Erwerbstätigkeit am regulären Arbeitsmarkt auf. Das ist laut Statistik ein Rückgang von 4,7 Prozent gegenüber dem Dezember 2020.

Damit ist die Anzahl der Arbeitslosen in Mansfeld-Südharz um 168 Personen auf 6.042 gestiegen. Aber: Im Vergleich zum Vorjahr waren 187 Menschen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote erreichte im Dezember den Wert von 9,3 Prozent.

Im Dezember waren auch eine ganze Reihe Stellen neu zu besetzen, wenngleich auch hier ein Rückgang um 49 im Vergleich zu den Novemberzahlen zu verzeichnen war. Arbeitgeber meldeten der Agentur im Dezember 113 Stellenangebote neu. Gesucht wurden insbesondere Kfz-Mechaniker. Aber auch für kaufmännische Mitarbeiter und Schulbegleiter gab es neue Stellenangebote im Dezember.

Viele freien Stellen im verarbeitenden Gewerbe

Damit sind jetzt insgesamt 1.089 freie Stellen im Bestand der Sangerhäuser Arbeitsagentur und damit sogar 224 mehr als vor einem Jahr. Gesucht wurden dabei hauptsächlich Fachkräfte. Hier waren insgesamt 629 Stellen frei. Weiterhin gab es 263 Helferstellen und 197 Spezialistenstellen im Bestand der Agentur.

Die meisten freien Arbeitsstellen waren im verarbeitenden Gewerbe angesiedelt. 159 Jobs waren hier zu vermitteln. Ähnlich viele freie Stellen gab es im Dezember auch rund um Kfz-Technik. Gesucht wurden von den hiesigen Arbeitgebern Mechaniker ebenso wie Händler. Insgesamt gab es in dieser Branche 130 freie Stellen. Wer im Gesundheits- und Sozialwesen einen neuen Job suchte, konnte ebenfalls schnell fündig werden: 111 freie Stellen waren im Dezember im Bestand der Agentur.

Ausblick auf den Arbeitsmarkt aufgrund der Corona-Pandemie unsicher

Weiterhin gab es 106 freie Stellen im Baugewerbe und 87 in Restaurants und Gaststätten der Region. Öffentliche Verwaltungen hatten 50 Stellen ausgeschrieben. Im Bereich Erziehung und Unterricht waren 49 freie Stellen im Bestand der Agentur und noch einmal 140 Arbeitskräfte wurden von Zeitarbeitsfirmen gesucht.

Einen Ausblick auf die kommenden Wochen oder gar Monate wagt Agentur-Bereichsleiter Lehmann derzeit nicht, denn die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleibe aufgrund der Pandemie weiterhin unsicher. „Die Wintermonate und Einschränkungen durch eine nächste Corona-Welle werden für zusätzliche Herausforderungen sorgen. Für uns ist das Wichtigste die Sicherstellung der Leistungsgewährung“, sagte er und betonte: „Wir sind für unsere Kunden da und stellen uns mit allen Ressourcen darauf ein.“