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Ran an die Spaten Waldpflanzaktion vom Landesforstbetrieb Süd im Südharz

Von Grit Pommer 18.10.2020, 12:15
Liegen Kahlflächen lange brach, können sie überwuchert werden - so wie hier von Brombeeren. Deshalb ist schnelles Wiederaufforsten wichtig.
Liegen Kahlflächen lange brach, können sie überwuchert werden - so wie hier von Brombeeren. Deshalb ist schnelles Wiederaufforsten wichtig. Grit Pommer

Obersdorf/Bodenschwende - Und wenn er wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde er heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen - dieser Spruch wird Martin Luther zugeschrieben. Der 31. Oktober als Reformationstag passt also bestens zu der großen Waldpflanzaktion, die der Landesforstbetrieb Süd an diesem Datum im Südharz plant. Damit wird die Aktion vom „Tag des Baumes“ im März nachgeholt, die wegen Corona abgesagt werden musste. MZ hat sich über den aktuellen Stand der Vorbereitungen erkundigt.

Wo findet die Pflanzaktion statt?

Auf drei Flächen nahe dem Forsthaus Bodenschwende, auf denen nach Orkan, Trockenheit und Schädlingsbefall keine Bäume mehr stehen. Wegen der Coronabestimmungen habe man drei verschiedene Flächen ausgesucht, weil man so die Helfer besser mit Abstand zueinander einteilen kann, sagt Holger Koth, Leiter des Landesforstbetriebs Süd in Obersdorf.

Wie kommt man zum Einsatzort?

Nur mit dem eigenen Auto oder in privaten Fahrgemeinschaften. Busse, wie sie der Verein „Unser Wald“ im März organisiert hatte, können wegen der Corona-Pandemie nicht eingesetzt werden. Die Zufahrt zum Forsthaus Bodenschwende zweigt zwischen Horla und Rotha von der L 232 ab. „Das wird ausgeschildert sein und es werden Einweiser an der Straße stehen“, sagt Koth. Er bittet dringend darum, sich bei der Anfahrt nicht auf das elektronische Navigationsgerät zu verlassen. „Wenn man Forsthaus Bodenschwende bei Google Maps eingibt, dann kommt man aus irgend einem Grund in Wippra auf dem Friedhof raus“, erklärt er.

Wann ist Treffpunkt und was muss man mitbringen?

9.30 Uhr werden die Teilnehmer begrüßt und in ihre Flächen eingewiesen. Gearbeitet wird in Gruppen, ein fachkundiger Betreuer ist jeweils dabei. Jeder, der mitmachen will, sollte einen Spaten oder eine große Hacke mitbringen, die zum Ausheben von 20 bis 30 Zentimeter tiefen Pflanzlöchern taugt. Sie müssen tief genug sein, damit die Wurzeln der kleinen Bäume nicht geknickt werden. Mit festen Schuhen und robuster Kleidung macht man auf alle Fälle nichts falsch. Optimismus und Arbeitsfreude sollte man ebenfalls mitbringen, meint Koth. Er denkt, dass bis 13 oder 13.30 Uhr gepflanzt wird. Danach gibt es Wildgulasch zur Stärkung.

Was wird gepflanzt?

Der Forstbetrieb hält für die Aktion am 31. Oktober 15.000 kleine Eichen sowie jeweils 3.000 Buchen, Douglasien, Lärchen und Tannen bereit, Damit soll auf bis zu zwölf Hektar Fläche neuer Mischwald angelegt werden, der mit den veränderten klimatischen Bedingungen besser zurechtkommt.

Wer macht alles mit?

Bisher haben sich rund 100 Helfer für die Aktion angemeldet. Manche kommen in Familie, andere als Verein oder Sportgruppe. Die meisten reisen aus der unmittelbaren Region zum Pflanzen an, aber auch aus Halle und Leipzig kommen Freiwillige, berichtet Koth. Ebenfalls zum Pflanzspaten greifen will Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne), deren Ministerium auch für den Forst in Sachsen-Anhalt zuständig ist. Es können sich durchaus noch Helfer anmelden, auch für Kinder habe man was zu tun, sagt Koth. Und auch wer am 31. Oktober ganz spontan zum Pflanzen kommt ist willkommen.

Was muss man an Coronaregeln beachten?

Die 1,50 Meter Abstand gelten auch im Wald. Für den Fall, dass es mal enger zugeht, beispielsweise beim Imbiss, sollte sich jeder eine Maske zu diesem Termin mitbringen. Zudem werden die Kontaktdaten der Teilnehmer erfasst.

›› Anmeldungen sind unter [email protected] möglich. (mz)