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Wacker Helbra Wacker Helbra: Theoretisch gut aufgestellt

Von detlef liedmann 17.07.2014, 15:38
Sebastian Haufe
Sebastian Haufe detlef liedmann Lizenz

helbra/MZ - „Nein, Rechtsverteidiger ist nicht meine Lieblingsposition“, sagt Sebastian Haufe. Doch beim MSV Eisleben musste er das hin und wieder spielen. Allerdings kam der 18-jährige Ahlsdorfer beim Verein in der Lutherstadt nur auf 18 Kurzeinsätze von durchschnittlich 28 Minuten. „Ich erhoffe mir hier mehr Spielpraxis“, so der Azubi zum Elektrotechniker weiter beim Training im Helbraer Pfarrholz nach seinem Wechsel innerhalb der Landesklasse 4 vom MSV zu Wacker. Ebenfalls neu im Helbraer Trikot ist Florian Nette. Doch für den 25-Jährigen Mittelfeldmann, er spielte bisher bei der SG Mansfelder Grund, kommt der Saisonstart zu früh. Denn nach seiner langwierigen Verletzung muss Nette erst mal wieder fit werden.

Trainingsgruppe noch überschaubar

Ohnehin ist die Helbraer Trainingsgruppe, zumindest an den Wochentagen, überschaubar. „Freitag sieht das schon wieder anders aus“, so Uwe Wischalla. Obwohl, so ganz hat das zuletzt auch nicht gestimmt. Denn beim Test in Holdenstedt, Helbra gewann 7:1, waren Wischalla sein Co Rene Fränkler und Betreuer Silvio Zanirato die Spieler Nummer neun, zehn und elf. Morgen, wenn Wacker ab 15.30 Uhr beim BSC Blankenheim aufläuft, hofft Trainer Wischalla auf eine dickere Personaldecke. Insgesamt 19 Spieler stehen in der Meldeliste. Rein theoretisch. Praktisch wird das anders aussehen.

„Ich hoffe aber, dass mehr Kontinuität einzieht, als vorige Saison“, sagt Wischalla. Denn da konnte er nicht ein einziges Mal mit der gleichen Elf auflaufen, musste viel improvisieren, reaktivierte seinen Bruder Jens, holte Thomas Jepp aus Polleben zurück und zog selber noch hin und wieder die Schuhe an. Zumindest Jens Wischalla soll sich noch im Stand-by-Modus befinden, während bei Jepp vom Karriereende gesprochen wird. Und mit Frank Langwinski hat ein ganz wichtiger Mann die Helbraer in Richtung FSV Hettstedt verlassen.

Die Saison in der Landesklasse 4 wird am 1. August mit den Partien Görzig gegen Edderitz sowie Nietleben kontra Zscherben eröffnet. Am 2. August heißt es FSV Hettstedt gegen Wacker Helbra und Aufbau Eisleben kontra FSV 67 Halle. Der MSV Eisleben muss zum Auftakt beim FSV Bennstedt, Absteiger aus der Landesliga ran. Während am 1. August um 19 Uhr gespielt wird, sind die Anstoßzeiten am Tag darauf jeweils auf 15 Uhr festgesetzt.

Apropos Hettstedt: In der dortigen Zweiten spielt künftig Alexander Kern, der eigentlich bei Wacker im Gespräch war. „Er hat hier bei mir seine Anmeldung unterschrieben und später mehrfach wissen lassen, dass er sich freut, bei uns zu spielen. Und dann hat er uns veräppelt. Da bin ich mal gespannt, was der Verband sagt“, so Wischalla. Ja der Verband. Erst war im Spielplan für den 1. August die Eröffnungspartie zwischen Hettstedt und Helbra vorgesehen. Jetzt steht dort Nietleben kontra Zscherben, während die Begegnung FSV gegen Wacker um einen Tag auf den 2. August verschoben worden ist. Doch letztlich ist es egal, wann Helbra gegen welchen Gegner spielt. Schwer werden alle Partien. „In dieser Liga gibt es sicher nur wenige Mannschaften, die spielerisch schlechter sind als wir. Deshalb müssen wir den Erfolg über Disziplin, Kraft und Ausdauer suchen“, sagt Co-Trainer Rene Fränkler und schickt die Gruppe von Station zu Station.

Raus aus dem Abstiegskampf

Die Frage nach dem Saisonziel erübrigt sich fast. „Wir wollen so schnell wie möglich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Aber das war ja zuletzt immer unser Ziel, wobei es uns in der vorigen Saison am schwersten gefallen ist“, so Wischalla. Wer die Favoriten sind? „Hettstedt, Eisleben, Nietleben, vielleicht noch Bennstedt“, zählt Fränkler auf. Dass es am ersten Spieltag gleich nach Hettstedt geht, muss kein Nachteil sein. Vor allem auch deshalb nicht, weil Wischalla wegen der Ferien da noch nicht alle Spieler zur Verfügung haben wird.

„Wir müssen uns sowieso auf die Mannschaften konzentrieren, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen werden und dort unsere Punkte holen“, sagt der Trainer. In der Vorbereitung jedenfalls lassen es die Helbraer, zumindest was die Leistungsstärke der Gegner anbelangt, ruhig angehen. Vorige Woche Holdenstedt, morgen Blankenheim (beide Kreisliga), nächste Woche zu Hause das Turnier um den Midewa-Cup. „Da spielen wir zumindest auf Großfeld, nicht auf Kleinfeld, wie in der Vorjahren. Sonst würde uns das ja nichts bringen“, so Uwe Wischalla. Momentan jedenfalls macht er einen gelösten Eindruck. Mal sehen, wie lange.