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Triathlon Triathlon: Sieger nie gefährdet

Von RALF KANDEL 02.07.2012, 14:59

SANGERHAUSEN/MZ. - Oder besser gesagt, beim Radfahren. Nach einem anstrengenden Schwimmen "kraxelten" die Triathleten zunächst den Hüfler zwischen Kelbra und Steinthaleben und später sogar die 36 Kurven zum Kyffhäuser empor. Und fanden, wie die Sangerhäuserin Tanja Spangenberg, noch Zeit, vom Rad aus den MZ-Sportreporter freundlich zu grüßen.

Ohnehin zeigten die Triathleten wieder einmal einen Wettkampf, der den verdienten Beifall der zahlreichen Zuschauer und Experten am Rande der Wettkampfstrecke fand. Das ging schon beim Schwimmen los. Zwei Runden waren von den 62 Startern zu absolvieren.

Und das in herkömmlichen Triathlon-Anzügen. "Neopren-Anzüge sind verboten. Und das ganz einfach aus dem Grund, weil das Wasser heute zu warm ist", erklärt Mirko Schulz vom ausrichtenden Triathlonverein Sangerhausen. "Zu warm" bedeutete diesmal 22 Grad Wassertemperatur.

Andreas Suck aus Magdeburg legte gleich nach dem Startschuss von Kelbras Bürgermeister Lothar Bornkessel vehement los. Wie ein Schnellboot durchpflügte er das diesmal klare und im Gegensatz zum Vorjahr nicht allzu wellige Wasser und kam als Erster an die Wechselstelle. In seinem "Schlepptau" bereits Martin Fischer. Der spätere Gesamtsieger brauchte noch 15 Kilometer auf dem Rad, um den schnellsten Schwimmer zu überholen. Die Führung gab er schließlich auch auf der anspruchsvollen Laufstrecke nicht mehr aus den Händen und feierte so den Sieg.

Damit kann sich der Magdeburger nun Sachsen-Anhalts Landesmeister des Jahres 2012 nennen. Zum ersten Mal war der Kyffhäuser-Triathlon nämlich als Titelkampf des Bundeslandes ausgeschrieben.

Bei den Frauen, insgesamt sieben Triathletinnen wagten sich auf die anspruchsvolle Distanz, ließ Franziska Tietz von Anfang an keinen Zweifel an ihrem Meisterschafts-Triumph aufkommen. Die Dresdnerin lag schon nach dem Schwimmen vorn und landete einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg. Der Landesmeister-Titel Sachsen-Anhalts ging an Linda-Madeleine Maaß vom USC Magdeburg.

Sowohl Franziska Tietz, als auch Martin Fischer nahmen am Ende noch eine besondere Auszeichnung in Empfang. Sie waren als Erste auf der Spitze des Anstiegs zum Kyffhäuser und sicherten sich so den "Diana-Vökler-Bergpreis". Mit dem Preis wollen die Sangerhäuser an die im Jahr 2006 nach einem Autounfall in der Nähe von Morungen verstorbene Triathletin erinnern.

So zufrieden, wie die neuen Landesmeister, waren auch die Gastgeber vom Triathlonverein Sangerhausen. Mirko Schulz und seine Mitstreiter haben ganze Arbeit geleistet. Entsprechend positiv fiel ihr Fazit aus. "Wir können auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken. Für uns ist das Grund genug, um sich wieder für die Austragung der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalts zu bewerben", sagt Schulz und bedankt sich bei allen "fleißigen Helfern, die dazu beigetragen haben, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen ist." Tanja Spangenberg kann es bestätigen.