Trauer um ehemaligen Radfahrer: Trauer um ehemaligen Radfahrer: Willi Köhler stirbt im Alter von 89 Jahren

eisleben/MZ - Willi Köhler ist tot. Er starb, wie erst jetzt bekannt wurde, am 21. August, im Alter von 89 Jahren. Der Eisleber Köhler war einst ein begeisterter und begnadeter Radsportler, triumphierte 1951 in Berlin mit der DDR-Mannschaft bei der Friedensfahrt und gewann zahlreiche so genannte Klassiker.

Die MZ-Leser hatten ihn im Jahr 2000 zum Jahrhundertsportler im Mansfelder Land gewählt. Sein erstes Rennrad bekam Köhler als 14-Jähriger vom Vater. Der hieß ebenfalls Willi und trug den Spitznamen „Berggeist“. Köhler senior gewann zu seiner Zeit alles, was es zu gewinnen gab, hat die Veranlagung an die Söhne Willi und Dieter weitergereicht. Der drei Jahre jüngere Dieter, er ist ebenfalls schon verstorben, trainierte in Sangerhausen einst Thomas Liese, ehemaliger Bundestrainer der Frauen. Der war damals zehn Jahre alt, so alt wie Köhler, als dieser sein erstes Rennen fuhr. Nach dem Krieg gab es in Eisleben einen radsportlichen Neuanfang und tolle Rennen.

Trainiert wurde unter dem Dach des Mansfeld Kombinates, wo Köhler später als Brandschutzinspektor arbeitete. Viele Jahre hat er sich als Vorsitzender im Traditionsverein ehemaliger Werkfeuerwehren engagiert, war zudem seit 1995 Mitglied der Ehrengilde im Bund Deutscher Radfahrer. Wie übrigens der legendäre Täve Schur, der in den 1950er Jahren in Eisleben zu Köhlers Trainingsgruppe gehörte.

Von einem großen Verlust für den Radsport sprach Wilfried Brahmann, Vorsitzender des Eisleber Radsportclubs. Am Freitag, 11 Uhr, findet die Urnenbeisetzung statt.