Stolberger "Thyragrotte" Stolberger "Thyragrotte": Frühjahrsputz im Freizeitbad steht an

Stolberg - „Schmuck? Nein, wir haben beim Saubermachen nur Dreck gefunden“, sagt Maik Neubauer, Chef der „Thyragrotte“. Seit Anfang der vorigen Woche ist das zehnköpfige Team des Stolberger Freizeitbades emsig dabei, die jährliche Wartung und Reinigung zu unterstützen. Ebenso wie das Team der Gaststätte. Frühestens Samstagabend werden die Arbeiten abgeschlossen sein, schätzt Neubauer. Die Kosten, sagt Claudia Hacker von der Tourist-Information, könnten etwa 65.000 Euro betragen.
„Thyragrotte“ in Stolberg wird ab 8. Mai wieder geöffnet
Am Montag wird wieder geöffnet. Die Besucher, darunter viele Stammgäste aus Mansfeld-Südharz und angrenzenden Landkreisen, dürfen gespannt sein. Denn im Inneren des „Badetempels“ hat sich einiges verändert - vor allem optisch. Die Wände, die ringsherum führen und bisher in hellem Blau gestrichen waren, leuchten jetzt in freundlichem Gelb. „Das hat eine Firma gemacht“, sagt Neubauer. „Die Farbe habe ich aber ausgesucht.“ Die Duscharmaturen sind ebenfalls komplett erneuert worden, das sei dringend nötig gewesen. Im Strömungskanal und Sportbecken sind bunte LED-Scheinwerfer eingebaut worden. Auch Teile der Rutsche und das Geländer an der „Brücke“ sind frisch gestrichen. Stellenweise hatte sich Rost gebildet, die Flecken sind nun fort. Vieles haben die Mitarbeiter des Bades selbst erledigt.
Im Saunabereich musste das Silikon aus den Fugen geschnitten und, nachdem die Fugen mehrere Tage trocknen konnten, neu verfugt werden. Die losen Platten im Fußbodenbereich sind wieder fest. Im Saunagarten dominieren nun gelb und orange. „Mediterrane Farben“, sagt Maik Neubauer, „das wirkt wärmer.“ Die Bretter der Bänke sind frisch gepinselt. Passend dazu ersetzen Terrakottakübel die vorherigen Bottiche, bepflanzt mit Zuckerhutfichte und Efeu. „Alles viel Kleinarbeit“, sagt der Chef. „Durch die Firmen hat es ein paar Verzögerungen gegeben, sonst wären wir eher fertig gewesen.“
Noch viele Arbeiten am Bad in Stolberg, um den Sanierungsstau zu beheben
Annette Wedemeyer, die sonst an der Kasse arbeitet, säubert die Gitter am Beckenrand. „Es gibt verschiedene Reinigungsmittel, sauren und alkalischen Reiniger“, erklärt sie. Vorsichtshalber habe sie sich aber Gummistiefel angezogen. Nico Wiedemann, der sonst als Rettungsschwimmer arbeitet, schrubbt eine Etage höher den Boden. Die Glasflächen, die über die gesamte Höhe des Rundbaus reichen, reinigen Mitarbeiter einer Sondershäuser Firma. „Sie sind innen mit riesigen Leitern unterwegs gewesen“, erzählt Neubauer.
Das Sportbecken ist schon wieder mit Wasser gefüllt. Es stammt aus einem Brunnen auf dem Gelände und ist acht bis zehn Grad warm. „Das Aufheizen dauert drei, vier Tage“, sagt Neubauer. Denn die Wassertemperatur von 30 Grad Celsius im Innen- und Außenbecken ist der Grund, weshalb sich viele Besucher ausgerechnet für Stolberg entscheiden.
Bis Montag ist noch viel zu tun. Zum Beispiel kommen die „alten“ Ruheliegen auf die Wiese, innen werden neue aufgestellt. Ersatz für die kaputten Schlösser der Schränke gibt es vorerst nicht. Der Chef der „Thyragrotte“ weiß, dass es nur ein vorläufiges Ende der Arbeiten sein kann. Denn am Bad bleibt viel zu tun, um den Sanierungsstau zu beheben und es übers nächste Jahr hinaus zu erhalten; da endet die Fördermittelbindefrist. „Es hängen viele Arbeitsplätze dran. Nicht nur im Bad und der Gaststätte, auch bei den Physiotherapien und Hotels. Bei solchem Wetter wie jetzt ist es sonst bei uns immer voll“, sagt Neubauer. (mz)