Auf dem Trockenen Stausee Kelbra: Wegen Corona ist Segelregatta abgesagt

Kelbra - Das Coronavirus hat die Meisterschaftsregatta für Boote der sogenannten Ixylon-Klasse auf dem Helmestausee in Kelbra gestoppt. „Wir haben die Regatta angesichts der Pandemie abgesagt“, sagte Stefan Mildner, Vorsitzender Segelclubs Kyffhäuser. Der Wettstreit, der als Rennen zu den Deutschen Meisterschaften zählt, war ursprünglich für Ende April geplant. Ob und wann die Regatta gegebenenfalls nachgeholt wird, vermochte Mildner nicht zu sagen.
Zumal das Virus nicht nur auf das Renngeschehen Einfluss nimmt. Denn auch aktuell liegt die Vereinsarbeit der Freizeitkapitäne brach. Zumal das Gelände aktuell in der Nachbarschaft des Campingplatzes nicht genutzt werden darf. „Wir haben noch nicht einmal die Boote im Wasser“, sagte Mildner.
Stausee Kelbra: Wasserstand hätte für Regatta gereicht
Apropos Wasser. Anfang des Jahres hatten die Clubmitglieder befürchtet, dass zur Saisoneröffnung nicht genügend Wasser in dem Regenrückhaltebecken sein wird. Denn aufgrund eines neuen Stauregimes hatte der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt das Wasser des Sees fast komplett abgelassen. „Jetzt haben wir am Pegel sechs Meter, das ist zwar noch nicht optimal, reicht aber“, sagte Mildner. Der Talsperrenbetrieb hatte Anfang des Jahres zugesichert, dass die Segler genügend Wasser unter dem Kiel haben würden.
Das rund sechs Quadratkilometer große Areal an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen in der Goldenen Aue wurde vor 50 Jahren als Regenrückhaltebecken angelegt. (mz)