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Roßlaer Skatturnier Roßlaer Skatturnier: Auf Teufel komm raus gereizt

Von Steffi Rohland 30.12.2013, 18:15
Kurt Czudnochowski (li.) gewann das Skatturnier in Roßla und konnte den Silvesterpokal mit nach Hause nehmen.
Kurt Czudnochowski (li.) gewann das Skatturnier in Roßla und konnte den Silvesterpokal mit nach Hause nehmen. Steffi Rohland Lizenz

Roßla/MZ - Der Sieger hat es geahnt: Der 7. Silvesterpokal und 80 Euro Preisgeld gehen in diesem Jahr nach Artern. Als Harald Tölle zu Spielbeginn den Pokal zeigt, sagt Kurt Czudnochowski schon nach ein paar Spielen: „Den nehme ich mit nach Hause.“ Tatsächlich gewann er am Sonntag mit 2 923 Punkten das offene Skatturnier um den Silvesterpokal in „Tölles Eck“ in Roßla. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Willy Engelhorn aus Oberröblingen mit 2825 Punkten und Ronald Kersten aus Sittendorf mit 2 738 Punkten.

Harald Tölle (62), der Vorsitzende des Skatvereins „Südharzbuben Roßla“, kann diesmal nur zuschauen: Der Gastwirt ist der Stifter des Silvesterpokals und sorgt für die Verpflegung der Skatbrüder. Frauen sucht man vergeblich in der Runde. Obwohl an den Tischen auf Teufel komm raus „gereizt“ wird.

Insgesamt haben sich 19 Männer aus der Region an fünf Tischen zusammengefunden um die Stiche zu sammeln. Zu den Jüngsten in der Runde zählt Ralph Grebel (43) aus Lengefeld. Er sitzt neben Herbert Kieling aus Dittichenrode, dem ältesten Teilnehmer des Turniers. Der 80-Jährige ist in Übung, spielt im Verein der „Südharzbuben Roßla“ und sammelt als guter Spieler nach wie vor Punkte bei Wettkämpfen im Landesverband.

Beim Skat wird es nie langweilig

Aber zweimal 48 Spiele sind eine lange Strecke und Fortuna schenkt mal diesem und mal jenem Skatbruder ihre Gunst. „Beim Skat wird es nie langweilig, denn die Kartenverteilung ist immer anders“, sagt Harald Tölle. „Das gleiche Spiel kommt bei 32 Karten und vier Spielern nicht noch mal vor.“ Er kann sich und andere für das Skatspiel begeistern: „Es hält fit, weil es ständig wechselnde Situationen gibt. Außerdem fördert es das Zusammenleben. Man muss sich auf jedes Spiel mit neuem Partner einstellen. Außerdem sind Alters- und Berufsunterschiede am Skattisch weg.“

Harald Tölle spielt seit seiner Schulzeit Skat. Er hat mit den Eltern und vor allem mit den Schulkameraden gespielt. „Von den Regeln allein kann man noch nicht spielen“, sagt er. Deshalb lädt der Skatverein immer mittwochs zum Skat ein. Die 22 Mitglieder sind zwischen 30 und 80 Jahre alt. „Neue Skatspieler sind immer herzlich willkommen“, lädt der Vorsitzende ein.

Im Gastraum hängen natürlich auch Bilderrahmen, die an die glücklichen Händchen der Skatbrüder erinnern. Die Karten des „Grand ouvert“ hat Harald Tölle mit den Namen der Spieler und Datum eingerahmt. „Das sind nur die letzten acht“, sagt er. „Aber ich habe schon eine ganz dicke Mappe gesammelt.“