Ringer-Bundesliga: Ringer-Bundesliga: KAV Mansfelder Land bezwingt Aachen-Waldheim

Eisleben - Aufatmen bei den Bundesliga-Ringern des KAV Mansfelder Land nach dem spannenden Heimkampf gegen den TV Aachen-Walheim. Das Kräftemessen gegen das Schlusslicht in der Tabelle erwies sich als die befürchtete „enge Kiste“, obwohl das 19:11-Endresultat eine eher klare Spracher spricht. Doch nach acht von zehn Kämpfen hieß es am Samstagabend in der voll besetzten Glück auf-Halle in Eisleben noch 11:11.

Dann kam der Auftritt von Jacek Tomaszewski in der Greco-Klasse bis 75 Kilo. Der favorisierte Pole ließ seinem Kontrahenten Khalil keine Chance. Der Akteur der Gäste musste schließlich die technische Überlegenheit des KAV-Starters anerkennen, wodurch die Gastgeber vor dem letzten Kampf wieder mit vier Zählern vorn lagen.

Der Pole holte sich nach der Urteilsverkündung den verdienten Applaus der begeisterten Zuschauer ab. Was das Publikum in diesem Moment nicht ahnen konnte: Schon nach diesem Kampf war der Tagessieg und Platz fünf in der Tabelle der Bundesliga Nord sicher. Denn Freistilringer Said Abakarow brauchte zum Halali des Abends nicht mehr seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sein Gegner aus Aachen-Walheim brachte zu viel Gewicht auf die Waage und wurde disqualifiziert. So kam am Ende noch ein klarer Erfolg zustande.

„Das ist ja noch einmal gut gegangen“, sagte Andreas Kraus. der sportliche Leiter des KAV, erleichtert. Auch dem Trainergespann Johann Barutsch (Greco) und Holger Quandt (Freistil) fiel ein Stein vom Herzen, als das Resultat feststand. Dass der Wettkampf gegen den Tabellenletzten für den KAV lange zu einer Zitterpartie wurde, lag vor allem an den Ausfällen der Topringer Murad Kadzhiew, der bisher alles gewonnen hat, und Schwergewicht Zbiegniew Baranowski. Beide Polen waren am Wochenende bei internationalen Wettbewerben eingesetzt und fehlten dadurch im Aufgebot des KAV. Es dauerte deshalb bis zum Schluss, ehe die erhofften fünf Siege eingefahren waren. Vor der Pause hatten Mario Koch (Freistil bis 61 kg) mit einem Schultersieg nach 13 Sekunden und Ondrej Ulip (Greco bis 66 kg) nach Disqualifikation seines Gegners für einen 8:4-Vorsprung gesorgt.

Der schmolz allerdings dahin, weil die Mansfelder in der 86-Kilo-Klasse beide Duelle klar verloren. Damit lagen die Gäste aus dem Westen Deutschlands vor den beiden letzten Kämpfen gleichauf, obwohl Krzystof Bienkovski zwischendurch einen Punktsieg für die ersatzgeschwächte KAV-Riege gelandet hatte. Eine Schrecksekunde gab es, als beim Schultersieg von Babajan (Aachen) gegen Jänicke beide Ringer auf der Matte liegen blieben. Doch die medizinische Abteilung der Gastgeber leistete gute Arbeit, so dass die beiden bald wieder auf den Beinen standen.

(mz)