Ringen: Ringen: KAV Mansfelder Land gewinnt vier Kämpfe

Eisleben - Wie heißt es doch so schön: Das Beste zum Schluss. Acht Kämpfe - mit zwei Eisleber Siegen und sechs Niederlagen - mussten die rund 200 Zuschauer am Samstagabend in der Glück-auf-Halle abwarten, ehe die zwei KAV-Athleten der 75-Kilo-Klasse die große Show boten. Dass der KAV Mansfelder Land dennoch das Match der 1. Bundesliga gegen den Tabellendritten von der RWG Mömbris-Königshofen mit 10:15 verlor, wurde zur Nebensache.

Im neunten Kampf des Abends stand der polnische Freistilringer Murad Gadzhiev, der in der vergangenen Woche bei einem international hoch dotierten Turnier in Dagestan gegen die gesamte Weltelite gewann, für den KAV auf der Matte. Er „quälte“ seinen Gegner Kubilay Cakici, zog diesen sogar einmal auf die Matte zurück, um Punkte zu landen. Der Kampf, den der KAV-Athlet bis sieben Sekunden vor Schluss zog und dann durch technische Überlegenheit gewann, elektrisierte die Zuschauer.

Ebenso das folgende Match von Marc Wentzke gegen Christian Fetzer. Der Neuzugang der Eisleber zeigte sich angriffslustig und agierte gegen den Ex-Vize-Europameister technisch und taktisch clever. „Meine Gegner zuvor waren alle Weltspitze. Er war jetzt einer, der mir gelegen hat“, sagte Wenztke, der eigentlich in der 66-Kilo-Klasse ringt. Er entschied den Kampf mit 9:4 für sich und dankte dem Publikum für die Unterstützung mit einem Salto. Er fühle sich beim KAV pudelwohl. „Hier kämpft jeder für jeden. Ich bin froh, dass ich beim KAV bin“, so der ehemalige Luckenwalder.

Weitere Siege konnten zuvor Ondrej Ulip und Schwergewichtler Mohammed Kaveh Tabar landen. Im 66-Kilo-Limit Greco sammelte Ulip fleißig Punkte bis zum 7:0, dann wurde er plötzlich von Jens Rung ausgekontert und kassierte vier Punkte gegen sich. Eine Schreckminute gab es im 130-Kilo-Greco-Kampf. Kaveh Tabar setzte gegen den aktuellen deutschen Freistil-Vizemeister Robin Ferdinand eine Kopfklammer an, die für den Ringer der Gäste fast das Aus bedeutet hätte. Er lag etwa eine Minute bewusstlos auf der Matte, kam dann wieder zu sich und konnte weitermachen. Der KAV-Athlet gewann nach Punkten.

Die Eisleber Mario Koch und Said Abakorov verloren ihre Kämpfe durch technische Überlegenheit des Gegners. Emanuel Krause, Dennis Nowka, Robert Glor und KAV-Mannschaftskapitän Fabian Jänicke mussten nach zwei Runden jeweils Punkt-Niederlagen einstecken. Einen Achtungserfolg landete Jänicke gegen den amtierenden Weltmeister Peter Bacsi. Mit einer Energieleistung konnte er viele Angriffe des Ungarn neutralisieren und verlor nur 0:6. „Eine super Leistung“, sagte Andreas Kraus, sportlicher Leiter des KAV.

Gegen dieses Spitzenteam der Liga sei ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar gewesen. „Für das Ostderby gegen Luckenwalde sind wir gerüstet“, fügte er an. (mz/los)