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Reformation  Reformation : Lutherweg verbindet Mansfeld-Südharz und den Saalekreis

Von Joel Stubert 05.06.2017, 09:00
Da wo Luther fror -​ Kalte Stelle bei Un­ter­riß­dorf auf dem Lutherweg
Da wo Luther fror -​ Kalte Stelle bei Un­ter­riß­dorf auf dem Lutherweg Lukaschek

Sangerhausen - Die Reformation jährt sich in diesem Jahr zum 500. Mal, selten lag größeres Augenmerk auf dem Leben und Wirken von Martin Luther, selten ließen sich Projekte mit seinem Namen besser nach vorn bringen als im Jahr 2017.

Und so passt es ganz gut, dass sich der Landkreis Mansfeld-Südharz nun verstärkt um den Lutherweg kümmern möchte, der über die Distanz von 70 Kilometern im Landkreis verläuft.

Zur Umsetzung dieses Vorhabens geht der Landkreis einen Kooperationsvertrag mit dem Saalekreis ein, durch den der Lutherweg ebenfalls führt. „Entwicklung von Lutherwegetagen am Lutherweg Sachsen-Anhalt in den Landkreisen Saalekreis und Mansfeld-Südharz“, lautet der etwas sperrige Titel, der dieses bisher eher vernachlässigte touristische Element im Landkreis voranbringen soll.

Lutherweg soll auch nach Reformationsjahr inhaltlich weiterentwickelt werden

Am Freitag reiste Landrätin Angelika Klein (Die Linke) dafür eigens nach Höhnstedt, einem Ortsteil der Einheitsgemeinde Salzatal. Dort unterzeichnete sie gemeinsam mit einem Stellvertreter von Frank Bannert (CDU), dem Landrat des Saalekreises, den Vertrag.

Im Rahmen dieser Kooperation, die durch das Leader-Programm der EU unterstützt wird, solle der Lutherweg in Sachsen-Anhalt auch nach dem Reformationsjahr 2017 inhaltlich weiterentwickelt werden, hieß es in einer Stellungnahme. Landkreis-Sprecher Uwe Gajowski präzisiert: „Wenn man touristische Angebote aufbauen und erweitern kann, sind wir gern dabei.“

Touristisches Konzept soll für fünf Jahre gelten

Das touristische Konzept sei keinesfalls nur auf das Jahr 2017 ausgelegt, sondern gelte für fünf Jahre. Inhaltlich geht es im Vertrag unter anderem um die Organisation von vier Lutherwegetagen in den Orten Höhnstedt, Gütz, Wansleben am See und Wippra.

Darüber hinaus stünden die Entwicklung und Erprobung von Vor-Ort-Angeboten, die eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung des Wander- und Pilgerweges in beiden Regionen befördern, auf der Agenda, so Gajowski. „Für uns ist das ein sehr wichtiges Thema“, fügt der Kreissprecher an.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz führt der Lutherweg, aus Thüringen kommend, von Stolberg über Wippra in Richtung Eisleben, wo sich gleich fünf Stationen befinden, ehe er in Richtung Höhnstedt weiterverläuft. (mz)