Paukenschlag beim MSV Paukenschlag beim MSV: Eisleben-Trainer Dirk Pfeiffer verkündet Rücktritt

Eisleben - Glücklich war freilich niemand beim MSV Eisleben über die Niederlage am vergangenen Sonnabend. Immerhin bedeutete das 0:2 daheim gegen den Aufsteiger SV Kelbra die erste Pleite der laufenden Saison. Und das auch noch am Wiesen-Wochenende.
Doch was im Anschluss folgte, war für den Verein unterdessen von noch viel dramatischerem Ausmaß: Trainer Dirk Pfeiffer legte sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder. Persönliche Gründe seien für diesen Schritt ausschlaggebend gewesen, erklärten die Eisleber am Montag in einer vom Vorstand verfassten Pressemitteilung. Pfeiffer selbst stand für keine Aussage zur Verfügung.
MSV Eisleben akzeptiert Rücktritt von Trainer Pfeiffer
Damit sorgt der 45-Jährige für einen echten Paukenschlag - immerhin war dieser Schritt absolut nicht zu erahnen. Zumal Pfeiffer die Mannschaft gerade erst in einer langen und intensiven Vorbereitung akribisch für die neue Spielzeit präpariert hatte. In der Pressemitteilung heißt es derweil weiter: „Wir akzeptieren die Entscheidung und bedanken uns bei Dirk Pfeiffer für die hervorragende Arbeit der letzten zwei Jahre. Wir waren sehr überrascht von seiner Entscheidung und in keiner Weise darauf vorbereitet.“
Sportlich ließ sich dem Übungsleiter unterdessen rein gar nichts vorwerfen. Im November 2015 hatte der 45-Jährige den Trainerposten von Frank Pfefferle übernommen. Bereits ein knappes Jahr zuvor war Pfeiffer vom SV Eintracht Emseloh zu seinem Heimatverein zurückgekehrt - übte zunächst jedoch die Funktion des sportlichen Leiters aus. Als Coach führte Dirk Pfeiffer den MSV in der ersten Saison nach der Landesliga-Rückkehr auf Rang zwölf. Im Vorjahr verbesserten sich die Eisleber auf Platz acht.
MSV Eisleben: Co-Trainer Peter Anders und René Fränkel übernehmen
Aufgrund einiger vielversprechender Neuzugänge sowie einem ordentlichen Auftakt scheint in der neuen Spielzeit eine weitere Steigerung möglich. Vor der Niederlage gegen Kelbra hatte die MSV-Elf mit Pfeiffer an der Seitenlinie zwei Siege gegen Blau-Weiß Brachstedt (4:2) und bei Schwarz-Gelb Bernburg (1:0) sowie ein Remis mit Ausgleich in der Nachspielzeit bei Blau-Weiß Farnstädt (2:2) erzielt.
Die Eisleber Verantwortlichen sind nun zum Handeln gezwungen. Erst einmal werden die langjährigen Co-Trainer Peter Anders und René Fränkel die Geschicke leiten, das Training gestalten und die Mannschaft auf die bevorstehenden Aufgaben einstellen. „Wir arbeiten aber daran, zeitnah eine endgültige Lösung zu finden“, verkündet der Vorstand. Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, bleibt abzuwarten. Fraglich ist zudem, wie das Team mit dem plötzlichen Rückzug seines Trainers umgeht. Die nächsten Wochen werden Antworten bringen. (mz)