Oldies der BuSG Aufbau Eisleben Oldies der BuSG Aufbau Eisleben: Auf Du und Du mit Idolen von Borussia Mönchengladbach

Eisleben - Die Verantwortlichen von der BuSG Aufbau Eisleben wollten auf Nummer sicher gehen: Da die Anzeigetafel am Fußballplatz in Helfta nur für einstellige Ergebnisse ausgelegt ist, wurde vor dem Spiel der Aufbau-Oldies gegen die Weisweiler-Elf, mithin die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach, ein zusätzliches Schild mit einer Eins beklebt.
Zusätzliches Schild kommt zum Einsatz
„Wir haben im Internet gesehen, dass die Gladbacher meist zweistellig ihre Spiele gewonnen haben“, meinte Torsten Urban, der das Spiel als Sprecher begleitete. Bei Aufbau hoffte man natürlich, dass das Schild nicht zum Einsatz kommen muss. Bis zur 50. Minute konnte es auch noch in der Sprecherkabine versteckt gehalten werden. Doch dann musste es raus.
Mit 2:12 (0:9) verloren die Helftaer am Samstagnachmittag ihr „Spiel des Jahres“ gegen die Reitmeier, Pflipsen, Criens, Wynhoff und Co. vor rund 700 Zuschauern und bei drückender Hitze. Das „Tor des Tages“ in der 80-minütigen Partie erzielte aber nicht etwa einer der ehemaligen Gladbacher Profifußballer.
Nein, es war Silvio Meißner, ehemaliger Kapitän des Helftaer Herrenteams. Mit einem Schuss von der Mittellinie überwand er den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper Claus Reitmeier zum 2:10. Meißner ließ sich feiern. „Ich hatte schon vorher gesehen, dass er oft zu weit vor seinem Tor stand“, sagte er und lachte.
Das Tor des Tages
Nicht nur die Zuschauer waren bei diesem Treffer aus dem Häuschen, auch die Gladbacher Spieler klatschten und lachten. Darunter Peter Wynhoff, der 240 Spiele für die „Fohlen“ absolviert hat und und dabei insgesamt 34 Tore schoss. „Das war das ’Tor des Tages’“, meinte er im Gespräch mit der MZ zu Meißners Treffer. Dieser fiel in der zweiten Halbzeit, in der die Helftaer ein fast gleichwertiger Gegner waren. „Diese Halbzeit haben wir nur mit 3:2 gewonnen“, so Wynhoff, der schmunzelnd hinzu fügte: „Ich war ja ausgewechselt.“
Insgesamt drei Treffer erzielte der Gladbacher, der von 1989 bis 1999 für die „Fohlen“ in der Bundesliga spielte, in der Partie gegen Aufbau. Alle in der ersten Halbzeit. Dass es nicht noch mehr von ihm waren, hatten die Gastgeber ihrem Keeper Steffen Zander zu verdanken, der mehrfach großartig parierte, auch einen Elfmeter von Karlheinz „Kalle“ Pflipsen.
"Ein bisschen Angst vor den großen Namen"
Doch lieferten die Gäste in der ersten Hälfte eine wahre Vorführung - zeigten, dass sie nichts verlernt haben. Das Kurzpassspiel, oft mit direkt gespielten Kombinationen, machte den Helftaern mächtig zu schaffen. „Wir waren in der ersten Halbzeit ein bisschen orientierungslos und hatten vielleicht ein bisschen Angst vor den großen Namen“, meinte Aufbaus Trainer Peter Tauer. So rief er in der 20. Minute beim Stand von 0:4 aufs Feld: „Einer muss den Karlheinz Pflipsen mal nehmen, der macht das ganze Spiel.“ Mit der zweiten Halbzeit sei er aber zufrieden gewesen, sagte Tauer. „Da haben wir uns sehr gesteigert.“
Nach seinen Worten war es ein „bombastisches Spiel“. Bei dem die Gastgeber immerhin zwei Tore erzielten. Das 1:9 von Frank Hiller hatte eine besondere Geschichte, denn er ist brennender Gladbach-Fan. „Von klein auf“, sagte Hiller, der in der Jugend und bei den Herren bei Aufbau gespielt hat. Bei den Oldies könne er nur noch ab und zu da sein. Seit vielen Jahren lebt er in den alten Bundesländern. „Ich wohne nur wenige Minuten vom Stadion entfernt, habe eine Dauerkarte“, sagte er. Das Tor gegen seine Idole sei für ihn besonders.
Der Gladbacher Peter Wynhoff, der wie er sagte, die Kaderplanung macht, bedauerte, dass nicht mehr namhafte Spieler zu der Partie mitkommen konnten. „Dieses Mal ist es schwierig gewesen.“ Einige Ex-Profis seien mit Fußballschulen unterwegs. Doch machte es den Anschein, als seien die Fans auch mit den Anwesenden ganz zufrieden gewesen.
Nach der Partie waren sie umringt von Fans - für Fotos, Autogramme und auch Gespräche. Für die Oldies von Aufbau Eisleben fielen die etwas länger aus. Für den Abend war ein gemütliches Beisammensein mit den Spielern der Weisweiler-Elf geplant, die in Eisleben übernachteten. (mz)



