MSV Eisleben MSV Eisleben: Trainer ärgert sich über Entscheidung des Schiedsrichters

Eisleben - Eislebens Trainer Dirk Pfeiffer ließ nichts unversucht, brachte mit Niklas Graul, David Guba und Italo Calaca Goncalves de Castro drei frische Offenivkräfte. Am Ende nützte das alles nichts. Die Lutherstädter verloren ihr Landesligaspiel gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Thalheim 0:1.
Den Schuldigen hatte Pfeiffer am Samstag schnell ausgemacht: Schiedsrichter Oliver König. „Herr König, nehmen sie sich eine Sonnenbrille, wenn die Sonne sie blendet“, hatte er einen Rat für den Referee. 24 Minuten waren gespielt, da wollte König ein Handspiel von Sebastian Kolch gesehen haben. Und zwar im Strafraum. So entschied er auf Elfmeter.
Keeper Mikolaj Bondia zeigt Glanzleistung beim Spiel gegen Rot-Weiß Thalheim
Wahrlich nicht die einzige strittige Szene an diesem Samstag in einem chancenarmen Spiel. Den ersten Versuch von Toni Tänzer wehrte Eislebens Keeper Mikolaj Bondia im großen Stil ab. Im Nachschuss traf Tänzer dann aber doch zum Tor des Tages. Auch davor und danach war Bondia gefordert. Das erste Mal in der zehnten Minute, als er den Schuss von Johannes Becher entschärfte. Und nach einer halben Stunde musste der Pole gleich zweimal eingreifen. Erst rettete er sensationell bei Tim Jonietz’ Kopfball. Dann machte er Tänzers Versuch unschädlich.
Bei den Eislebern ging in Richtung Gästetor wenig. Pfeiffer hatte einige Umstellungen vorgenommen. Nico Buchmann war nicht, wie in fast allen Spielen zuvor, hängende Spitze, sondern eine Art zweiter Sechser. Steven Ebert spielte wechselweise mit Bastian Thiel auf der linken Abwehrposition. Den ersten und einzigen echten Eisleber Torschuss vor der Pause gab es in der 35. Minute zu notieren. Doch Thalheims Keeper Christian Kotzbau hatte bei Patrick Bloßfelds Freistoß nur wenig Mühe.
Entscheidung des Schiedsrichters ärgert Eislebens Trainer Pfeiffer maßlos
Nach dem Wechsel kamen die Eisleber etwas offensivfreudiger aufs Feld. Und hatten in der 56. Minute einen Riesen. Doch Kotzbau blieb gegen Stefan Horlbog Sieger. Der weitere Verlauf erweckte zumindest den Anschein, dass der MSV nicht als Verlierer vom Platz gehen würde. Was aber auffiel.
Für den MSV Eisleben ist die Hinrunde der Landesliga Süd Geschichte. Neben Tabellenführer Elster, Aufsteiger Reppichau und Sandersdorfs Zweiter haben die Lutherstädter bereits 15 Spiele absolviert. Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Dirk Pfeiffer mit 20 Punkten auf Platz neun, wobei noch Verschiebungen im Tabellenbild möglich sind.
Noch einmal ran müssen am kommenden Samstag Romonta Stedten und Eintracht Lüttchendorf. Die vermeintlich leichtere Aufgabe kommt dabei den Lüttchendorfern zu. Die Schützlinge von Trainer Siegfried Keller, derzeit mit 13 Punkten Zwölfter, treffen in einem Kellerduell an der B 80 auf Rot-Weiß Annaburg, mit zwei Punkten weniger auf Rang 15 notiert. Romonta Stedten (10.) ist im Duell der Tabellennachbarn bei Aufsteiger SSV Landsberg (11.) im Saalekreis gefordert.
Den Eisleber fehlte es zwar nicht an Biss, aber oft am entscheidenden Schritt sowie an der Handlungsschnelligkeit und Handlungssicherheit. „Wir warten darauf, dass der Ball allein ins Tor geht“, so Manfred Günther, einer der alten Kämpen des MSV Eisleben.
Zumindest David Guba zerrte noch einmal mächtig an den Ketten und lieferte sich mit Thalheims Kapitän Daniel Reinhardt packende Zweikämpfe am Rande des Erlaubten. Kurz vor Ultimo sah Guba dann Gelb-Rot. Erst Gelb, wofür weiß nur Schiedsrichter König. Dann beklatsche Guba die Entscheidung, musste das Feld nun vorzeitig verlassen.
„Hier geht es überhaupt nicht darum, ob es böser Wille vom Schiedsrichter ist oder ob er es nicht besser kann. Hier geht es darum, dass wir Woche für Woche benachteiligt werden“, ließ Eislebens Trainer Dirk Pfeiffer nach dem Spiel seinem Ärger da freien Lauf. (mz)