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Moto-Cross Moto-Cross: Sympathisch und erfolgreich

Von detlef liedmann 05.08.2013, 14:32
Nico Koch mit seiner Maschine bei einem früheren Rennen.
Nico Koch mit seiner Maschine bei einem früheren Rennen. privat Lizenz

hettstedt/MZ - Das KTM-Team aus Böttcher Hettstedt ist bei der Weltmeisterschaft der Junioren im Moto-Cross dabei. Zumindest teilweise. Denn Nico Koch, seit Sonntag 14 Jahre alt, vertritt die Farben des Mansfelder Landes am kommenden Wochenende im tschechischen Jinin. Nico Koch wohnt in Braunschweig, Vater Olaf stammt aus Magdeburg und bezeichnet sich selbst als Wossi. „Ich bin früher selbst Cross gefahren, war deshalb Vereinsmitglied in Letzlingen geworden. Auch Nico fährt für den Verein und bei einem Rennen in Sachsen-Anhalt haben wir Uwe Böttcher kennengelernt. So ist das zustande gekommen“, sagt Koch.

Teamchef Böttcher, mithin auch so etwas wie Nico Kochs Sponsor, schätzt die sympathische und aufgeschlossene Art des Jungen, der sich in Jinin unter 90 Startern behaupten muss. „Er ist ein absolutes Talent und legt einen gesunden Ehrgeiz an den Tag“, so Böttcher. Dieser Ehrgeiz hat dem 14-Jährigen am vergangenen Wochenende noch Platz drei in der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaft eingebracht. Jetzt also die nächste Herausforderung. „Ich freue mich riesig, bin aber auch schon ziemlich aufgeregt“, so der 14-Jährige. Zunächst einmal gilt es, sich zu qualifizieren. Von 90 Startern im Zeittraining kommen die schnellsten 36 direkt ins Finale, während die andere über eine Art Hoffnungsläufe vier weitere Starter für die Rennen um WM-Punkte ermitteln. „Einen Zähler dort zu holen, das wäre schon was“, hofft Uwe Böttcher, der von Olaf Koch das Prädikat „ein prima Kerl“ verliehen bekommen hat. Koch freilich hofft auf einen Platz unter den ersten zehn. Aber da muss alles optimal laufen. Olaf Koch jedenfalls wird alles dafür tun. „Ich bin ja nicht nur Vater, sondern auch Mentor, Seelentröster und Mechaniker“, beschreibt er seine Rolle am Randes der Strecke.

Am Wochenende jedenfalls hat die Unterstützung geholfen. Denn im entscheidenden Lauf der Deutschen Meisterschaft raste Kochs Filius als Sieger über die Ziellinie, rettete so noch Bronze, nachdem das Gerangel um Platz drei doch ziemlich groß war. Und nach dem WM-Lauf geht es gleich weiter zum Trainingslager des KTM-Teams nach Templin. „Da kann er den Jüngeren nicht nur erzählen, wie es war, sondern ihnen auch wertvolle Tipps geben“, so Uwe Böttcher. Und: „Unser Augenmerk liegt auf der Förderung des Nachwuchses“, sagt der Teamchef weiter. Mit großem Erfolg, wie sich derzeit zeigt.