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Verein muss Einnahmeausfälle verkraften Mansfelder Bergwerksbahn sagt Nikolausfahrten ab

Von Daniela Kainz 26.11.2021, 07:41
Mansfelder Bergwerksbahn
Mansfelder Bergwerksbahn Foto: Jürgen Lukaschek

Benndorf/MZ - Die Mitglieder der Bergwerksbahn haben sich schweren Herzens entschieden, die geplanten Nikolausfahrten wegen der aktuellen hohen Inzidenzzahlen im Landkreis abzusagen. Bereits im vergangenen Jahr konnten die Fahrten wegen der Pandemie nicht stattfinden.

Die Absage gilt neben den zehn bereits ausgebuchten Nikolausfahrten am 4. und 5. Dezember auch für die Fahrt zum Nikolauswecken am 3. Dezember. Es sei den Vereinsmitgliedern nicht möglich, ein praktikables Hygienekonzept umzusetzen, erklärt Marco Zeddel, Pressesprecher und Schatzmeister.

So könne weder eine ausreichende Lüftung der historischen Personenwagen sichergestellt noch eine Prüfung der Fahrgäste nach der 3G-Regel erfolgen. Auch Zeit für eine flächendeckende Desinfektion sei nicht in ausreichender Form vorhanden. Der Verein befürchtet auch, dass die weihnachtliche Stimmung unter den geltenden Einschränkungen stark leiden würde. Denn die Geschenkübergabe an die Kinder im Zug könne beispielsweise auch nicht in der gewohnten Art und Weise stattfinden.

„Aus all diesen Gründen haben wir uns entschlossen, die Notbremse zu ziehen und die Fahrten abzusagen. Dies ist für uns mit großen Umsatzeinbußen verbunden, dennoch gehen Gesundheit der Fahrgäste und unseres Personals natürlich vor“, so Zeddel.

Dem Pressesprecher zufolge hat der Verein nun schon zwei Jahre in Folge Ausfälle von Fahreinnahmen im mittlereren fünfstelligen Bereich zu verbuchen. „Das ist für einen kleinen Verein wie uns schon nicht einfach zu verkraften“, sagt er.

Zeddel erinnert daran, dass in diesem Jahr bereits die traditionellen Osterfahrten gestrichen werden mussten. Viele andere Themenfahrten konnten in den zurückliegenden Monaten ebenfalls nicht veranstaltet werden. Allein die Oster- und Nikolausfahrten würden einen Großteil des Jahresfahrgastaufkommens der Bahn ausmachen, so Zeddel. Mit den Einnahmen werden ihm zufolge Strecke und Technik betriebsbereit gehalten sowie Fördermittelprojekte kofinanziert.