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Trend hält an Mansfeld-Südharz verliert Einwohner - nur Wimmelburg und Berga mit Plus

Von Helga Koch 15.10.2020, 09:00

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Der Trend hält an: Mansfeld-Südharz verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 erneut einen Bevölkerungsrückgang. Die Zahl der Einwohner hat sich um 600 verringert, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Zum Stichtag 30. Juni waren 134.342 Personen gemeldet, am ersten Tag des Jahres hingegen noch 134.942. Der Rückgang in Mansfeld-Südharz beträgt 0,44 Prozent und liegt damit über dem Landesdurchschnitt von 0,37 Prozent. In diese Erhebungen fließen sowohl die Geburtenzahlen und Sterbefälle als auch die Zu- und Fortzüge ein.

Im einzelnen weist die Statistik für den Landkreis im ersten Halbjahr 401 Geburten aus, ihnen stehen jedoch 1.144 Sterbefälle gegenüber. Beide Zahlen geben Auskunft über die natürliche Bevölkerungsentwicklung. Der Bevölkerungsverlust liegt bei 0,55 Prozent und bedeutet zugleich den traurigen Spitzenplatz im Bundesland. Außerdem konnte der Landkreis im ersten Halbjahr 2.607 Zuzüge verzeichnen. Gegenüber stehen 2.464 Fortzüge, was immerhin zu einem positiven Wanderungssaldo (+143) führt.

Mansfeld-Südharz: Sinkende Einwohnerzahl in vielen Städten

Eine sinkende Einwohnerzahl ist in den Städten und beinahe allen Gemeinden in Mansfeld-Südharz festzustellen. Doch es gibt vier Ausnahmen. Berga hat sieben Einwohner mehr als zum Jahresbeginn, Wimmelburg vier. Sie gehören somit zu den landesweit 65 der insgesamt 218 Gemeinden, die laut Statistischem Landesamt leichte Zuwächse vermelden können. Unverändert sind übrigens die Einwohnerzahlen in Bornstedt und Edersleben geblieben; das trifft landesweit nur für gerade mal acht Gemeinden zu. Die Lutherstadt Eisleben hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 145 Einwohner verloren, gefolgt von Sangerhausen (127), Hettstedt und Mansfeld (je 56).

Die Entwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen fällt unterschiedlich aus. Das Jerichower Land kann als einziger Kreis ein Plus von 0,02 Prozent verzeichnen, das sind 15 Einwohner mehr. Dagegen trifft der Bevölkerungsverlust den Harzkreis mit einem Rückgang von 0,7 Prozent am stärksten, gefolgt von Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle. Am langsamsten nimmt die Zahl im Bördekreis ab. (mz)