Feuerwehr Mit Video: Löschwasserspeicher in XXL-Format kommt in Neuglück an
Da im Brandfall ausreichend Löschwasser zur Verfügung stehen muss, hat sich die Gemeinde Neuglück für einen XXL-Löschwasserspeicher entschieden.

Neuglück/MZ - Das gibt es in Neuglück so schnell nicht wieder zu sehen: Im gerade einmal 38 Einwohner zählenden Bornstedter Ortsteil fuhr am Dienstag ein großes Transportfahrzeug vor. Die Ladung: ein unterirdischer Löschwasserbehälter.
Der aus Kunststoff gefertigte Speicher hatte eine lange Reise hinter sich. Im fast 400 Kilometer entfernten Marl in Nordrhein-Westfalen wurde der Behälter gefertigt und danach in das Mansfelder Land transportiert.
Grundstück bereit gestellt
Dort war bereits eine Grube ausgehoben worden, um das fünf Tonnen schwere, zehn Meter lange und 2,50 Meter hohe Teil in der Erde zu versenken. Die Profil GmbH aus Helbra übernahm diese Aufgabe. Mit Augenmaß und entsprechender Technik wurde der Behälter vom Lieferfahrzeug gehoben und an seinem künftigen Standort platziert. Die Spezialisten legten Gurte um die Röhre, so dass sie anschließend per Kran bewegt werden konnte.
Alles lief reibungslos ab. „Wir haben eine zentrale Stelle in Neuglück ausgewählt“, sagt Gemeindewehrleiter Dennis Amey. Das Grundstück wurde der Gemeinde vom Eigentümer zur kostenfreien Nutzung überlassen.
Behälter ist einsatzbereit
In einer zweiten Etappe wurde der Speicher, der ein Fassungsvermögen von rund 50.000 Litern hat, schließlich Zug um Zug mit Erde bedeckt und mit Wasser gefüllt. „Wir gehen davon aus, dass der Behälter spätestens am Freitag einsatzbereit ist“, schätzt Amey ein.
Im Speicher wird künftig Löschwasser für Notfälle vorgehalten. Der Vorteil: Der Behälter ist dahingehend konzipiert, dass auch bei Minustemperaturen eine frostfreie Entnahme des Löschwasser möglich ist.
Investition ohne Fördermittel
Mit dem Kauf des Behälters kann in Zukunft eine stabile Versorgung mit Löschwasser gewährleistet werden. Der am Ortsrand befindliche Teich war dazu nicht mehr in der Lage. Nach den Worten des Gemeindewehrleiters war er seit längerer Zeit leergelaufen. „Es musste gehandelt werden“, erklärte er. Behälter dieser Art kommen auch dann zum Einsatz, wenn ein Defizit bei der Bereitstellung von Löschwasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz besteht.
In die Anschaffung und Installation des Behälters investiert die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra 50.000 Euro. Die Mittel kommen komplett aus dem Haushalt der Kommune. Fördermittel fließen keine in die Investition. Amey: „Die Verbandsgemeinde ist per Gesetz verpflichtet, für ausreichend Löschwasser zu sorgen.“ So werde bei der Fortschreibung der Risikoanalyse und Brandschutzbedarfsplanung auch der Löschwasserbedarf in der Verbandsgemeinde geprüft.