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Landesmeisterschaft im Tischtennis  Landesmeisterschaft im Tischtennis : Favoritenkreis ist abgesteckt

Von Ralf Kandel 18.01.2019, 10:29
Judith Fritzsche und Robert Roß starten am Wochenende bei der Landesmeisterschaft im Tischtennis in Hettstedt.
Judith Fritzsche und Robert Roß starten am Wochenende bei der Landesmeisterschaft im Tischtennis in Hettstedt. Ralf Kandel

Eisleben/Hettstedt - Alltag, das sind für die Tischtennisspieler des MSV Hettstedt die Partien in der Oberliga Mitte oder der Landesliga Halle. Gegen Elektronik Gorsdorf oder Ilsenburg geht es beispielsweise um Punkte. Am Wochenende aber ist Festtagsstimmung angesagt. Dann nämlich ist der MSV Gastgeber der Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalts im Tischtennis. „Die Besten der Besten sind dann hier am Start“, sagt Robert Roß vom MSV voller Vorfreude.

In Hettstedt ermitteln die Frauen und Männer ihre Titelträger im Einzel, Doppel und Mixed. Gespielt wird am Samstag zunächst in Vorrundengruppen mit vier Startern. Die beiden Besten qualifizieren sich für die Achtelfinale, die dann am Sonntagvormittag über die Bühne gehen. Anschließend steigen die Viertel- und Halbfinal-Begegnungen, ehe am Nachmittag die Titelträger Sachsen-Anhalts gekürt werden.

Für die Mitteldeutschen Meisterschaften in Dippoldiswalde, die auf die Landesmeisterschaften in Hettstedt folgen, qualifizieren sich die jeweiligen Halbfinalisten sowie der punktbeste Fünftplatzierte. Turnierbeginn am Sonnabend in der Kupferstadt ist um 10 Uhr, am Sonntag stehen die ersten Spiele ab 9.30 Uhr auf dem Programm.

Insgesamt haben sich jeweils 32 Frauen und Männer für die Landesmeisterschaft in der Drushba-Halle qualifiziert. Aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz starten die Riestedterinnen Judith Fritzsche, Luisa Reising, Laura Krüger, Lena Reckziegel, Lia Markl und Susann Heinemann sowie die Ahlsdorferin Jessica Naumann. Bei den Männern mischen die Hettstedter Robert Roß, Johannes Böhme und Alexander Pazdyka mit. Und einige von ihnen haben durchaus Ambitionen. Vor allem Luisa Reising, Robert Roß und Alexander Pazdyka rechnen sich große Chancen aus, in den Kampf um den Titel und die Medaillen eingreifen zu können. Ohnehin hält sich die Schar der Meisterschaftsanwärter in überschaubaren Grenzen.

Enger Favoritenkreis

„Bei den Frauen kommen wohl nur Luisa Reising, Lisa Göbicke, Marion Vollmer, Ann-Christin Seidens und Mandy Kögel für den ersten Platz in Frage. Bei den Männern sind es Alexander Pazdyka, Titelverteidiger Matthias Dietrich, Darius Hayden, Jens Köhler und ich. Alles andere wäre eine Riesen-Sensation“, schätzt Robert Roß ein.

Der Hettstedter, der im Doppel mit Pazdyka als Titelverteidiger an den Start geht und die Mixed-Partien mit Luisa Reising bestreitet, stellt sich ohnehin vor dem Turnier sehr ehrgeizige Ziele. „Ich will dreimal auf dem Podest stehen und mindestens einen Titel mit nach Hause nehmen. Alles andere wäre eine große Enttäuschung für mich“, so der 32-Jährige, der schon dreimal Landesmeister war. Die größten Chancen für den Einzeltitel haben aber seiner Meinung nach Alexander Pazdyka und Luisa Reising. „Sie trainieren am meisten und haben die Landes-Rangliste gewonnen. Das spricht für sich“, sagt Roß.

Judith Fritzsche hat da weitaus geringere Ambitionen. Sie ist nur gerade so noch auf die Starterliste gekommen, weil eine Spielerin wegen Schwangerschaft verzichtet, und freut sich darüber: „Ich finde es prima, dass ich dabei bin. Es wäre saucool, wenn ich die Gruppenphase überstehe und am Sonntag noch dabei bin“, sagt die Wallhäuserin, die für Alemania Riestedt spielt. In der Gruppenphase trifft sie unter anderem auf Jessica Naumann. „Gegen sie hab ich noch nie gewonnen, vielleicht klappt’s diesmal.“

Landesmeisterschaften zum sechsten Mal in Hettstedt

Einen ganz besonderen Wunsch hat Robert Roß. „Ich hoffe, es kommen viele Zuschauer zur Landesmeisterschaft in die Drushba-Halle. Für uns ist es das wichtigste Turnier im Jahr.“ Sie würden sich riesig über die Unterstützung der Fans freuen. „Außerdem ist es ja auch eine tolle Veranstaltung. Wir stecken jede Menge Herzblut in die Organisation und versuchen als Gastgeber optimale und professionelle Bedingungen zu schaffen“, fügt er hinzu.

Für die Hettstedter ist es längst kein Neuland mehr, die Landesmeisterschaft zu organisieren und zu veranstalten. Das halbe Dutzend ist voll, zum nunmehr sechsten Mal treffen sich die besten Tischtennisspielerinnen und -spieler zum Titelkampf in der Kupferstadt.

„Seit einem Dreivierteljahr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die heiße Phase hat im Oktober begonnen“, sagt MSV-Chef Andreas Roß. Rund 50 freiwillige Helfer um Organisationsleiter Jan Klepzig sind an drei Tagen - vom Aufbau am Freitag bis zum Abbau am Sonntagnachmittag - auf Achse.

„Es ist zwar eine alte Halle, aber die Bedingungen hier sind optimal. Für uns ist es schön, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Sponsoren, die uns unterstützen, so gut klappt“ hat Roß noch ein besonders Lob parat.

„Wir wollen unsere Stadt und unseren Verein im ganzen Land Bundesland schließlich optimal präsentieren“, so der Vereins-Chef. Und wenn sein Sohn Robert dann noch die erhofften Titel abräumt, steht einem Feiertag im Hettstedter Tischtennissport nichts mehr im Wege.

(mz)