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Kyffhäuserdenkmal Kyffhäuserdenkmal: Kostenexplosion: Aus für den Geolift ist besiegelt

Von Karl-Heinz Klarner 09.12.2017, 13:00
Das Aus für den gläsernen Lift zum Kyffhäuser ist besiegelt.
Das Aus für den gläsernen Lift zum Kyffhäuser ist besiegelt. dpa-Zentralbild

Kyffhäuser - Der millionenschwere Bau eines Fahrstuhls vom Parkplatz der Gaststätte Burghof zum Kyffhäuserdenkmal ist vom Tisch. Nachdem die Planungen für das Projekt bereits eingestellt worden waren, hat der Kreistag im Kyffhäuserkreis das endgültige Aus für den sogenannten Geolift beschlossen.

Insbesondere die ausufernden Kosten für den als Touristenattraktion gedachten gläsernen Lift durch das Kyffhäusergebirge haben das Projekt gestoppt. Ursprünglich waren die Planer von Ausgaben in Höhe von 4,2 Millionen Euro ausgegangen, zuletzt lagen die geschätzten Kosten für den Bau bei 5,5 Millionen Euro. „Ab einer Summe von fünf Millionen Euro sollte das Projekt neu bewertet werden“, sagte Ulrich Thiele, Pressesprecher des Kyffhäuserkreises. „Die Ursachen der drohenden Kostenexplosion liegen in der Beschaffenheit des Gesteins am Denkmal“, sagte Thiele mit Verweis auf ein Gutachten.

So hatten Geologen eines Büros aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz vor eineinhalb Jahren nach Probebohrungen im Kyffhäuser vor Schäden am Berg gewarnt. Ein zweites Gutachten von sächsischen Experten hätte die Befürchtungen der Kollegen bestätigt.

Allerdings kommt den Steuerzahler die Idee des Geolifts teuer zu stehen. Auf rund 400.000 Euro bezifferte der Kyffhäuserkreis die Kosten für die Planungen, geologischen Untersuchungen und Gutachten.

Für den Fahrstuhl sollte unterhalb des Wahrzeichens ein 90 Meter langer Stollen waagerecht in den Felsen getrieben und ein 80 Meter hoher Schacht in das Gestein gebohrt werden. Ein Großteil der Investitionskosten sollte über Fördermittel des Freistaates Thüringen abgedeckt werden, den Rest sollte die Kur- und Tourismus GmbH aufbringen, die das Wahrzeichen im Auftrag des Landkreises betreibt. (mz)