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Kunstwettbewerb Kunstwettbewerb: Schwendaerin Alig-Petsch bewirbt sich um Andreas-Preis

Von Helga Koch 13.08.2016, 14:00
Ines Alig-Petsch aus  Schwenda stellt ihr Bild „Freiheit“ ab 10. September in Sankt Andreasberg aus.
Ines Alig-Petsch aus  Schwenda stellt ihr Bild „Freiheit“ ab 10. September in Sankt Andreasberg aus. Maik Schumann

Schwenda - Das Bild hat etwas Magisches. Der starke, kräftige Adler hat sich in tückischen Drahtschlingen verfangen, er kämpft. Ob er es schaffen wird? Ines Alig-Petsch hat ihr Bild bezeichnenderweise „Freiheit“ genannt.

Damit bewirbt sich die Schwendaer Malerin um den diesjährigen Andreas-Kunstpreis. Er wird im Rahmen der Vernissage zur 22. Kunstausstellung „Natur - Mensch“ am 10. September in Sankt Andreasberg verliehen.

Alig-Petsch gehört zu rund 400 professionellen Künstlern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland, die sich diesmal am Wettbewerb beteiligen.

Die Jury hatte 61 Bilder für die Ausstellung ausgewählt

Er will zeigen, wie Künstler die Natur und das Verhältnis des Menschen zur Natur sehen. Die Künstler sind unter anderem in Norwegen, der Schweiz, Ukraine, Russland, Kasachstan, Korea, Mexiko, Frankreich, Spanien, Uganda oder Japan zu Hause. Der Wettbewerb wird seit 1995 gemeinsam vom Naturpark Harz und der Stadt Sankt Andreasberg veranstaltet.

Eine Fachjury, erzählt die Schwendaerin, habe 61 Werke für die Ausstellung ausgewählt. Dass ihr Bild dabei ist, freut sie umso mehr.

„Ich habe mich ja erst mal nur mit Fotos von meinem Bild beworben, und im Juli kam endlich der Brief, dass ich dabei bin.“ Am Montag wird sie das Bild nach Sankt Andreasberg bringen und ist schon gespannt, wo es zu sehen sein wird: in der Rathausscheune, im Atrium der Sankt-Andreas-Kirche oder in der Martini-Kirche.

"So ein Bild ist ein Prozess"

„Das große Thema der Ausstellung ist immer das Verhältnis von Natur und Mensch. Eigentlich sollte mein Bild mehr naturalistisch werden, dann ist es aber eher grafisch geworden“, erzählt die 48-Jährige, die sich für Acryl und Öl entschieden hat.

Neben anderen Entwürfen, die ihr besonders ans Herz gewachsen sind, hängt auch die erste Skizze für „Freiheit“ an ihrer Pinnwand. „So ein Bild ist ein Prozess“, erklärt sie. „Und jeder empfindet etwas anderes, wenn er es sieht.“

Für die Schwendaerin stand es schon von kleinauf fest, Malerin zu werden, schildert ihre Mutter Karina Alig, die ebenfalls Malerin ist. Den Weg zu ihrem „Traumberuf“ hat Ines Alig-Petsch konsequent verfolgt und in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Theatermalerei studiert.

Die Entscheidung über den Sieger fällt erst am 10. September

Sie hat verschiedene Praktika absolviert, unter anderem im Malsaal vom Theater Bernburg, in der Staatsoper Unter den Linden und an der Komischen Oper in Berlin. Der Friedrichstadtpalast Berlin gehört ebenfalls zu ihren Stationen. Seit 2003 ist sie freiberuflich in der Malerei und Grafik tätig - unter dem Namen „natur.NAH“.

Nun also muss sich Alig-Petsch noch bis zum 10. September gedulden. Wie Juliane Hentze von der Verwaltung des Naturparks Harz sagt, ist die Entscheidung über die Sieger noch nicht gefallen: „Die Preisträger werden erst kurz vor der Vernissage von der Jury ausgewählt.“

Aus der Harzregion gehören laut Hentze nur vier Künstler zu den Ausstellern in diesem Jahr. Ines Alig-Petsch ist übrigens das dritte Mal dabei - in Folge! (mz)