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Bebauungsplan wird ausgelegtKleingartenanlage „Barbarossa“ in Kelbra soll Eigenheimen weichen

Von Beate Lindner 07.11.2021, 09:00
Die Gartenanlage „Barbarossa“ im Kelbraer Hainweg
Die Gartenanlage „Barbarossa“ im Kelbraer Hainweg (Foto: Maik Schumann)

Kelbra/MZ - Bauplätze für Eigenheime sind auch in Kelbra Mangelware. Deshalb fiel die Entscheidung in Kelbra, die Kleingartenanlage „Barbarossa“ zu schließen, um dort ein Wohngebiet zu erschließen. Aus diesem Grund, so Bürgermeister Lothar Bornkessel (Freie Wähler), habe die Stadt im Jahr 2017 das Land gekauft. Und von vornherein war sich die Kommune im Klaren darüber, dass diese Umwidmung von Garten- in Bauland nicht geräuschlos über die Bühne gehen würde. So kam es auch. Die Schrebergärtner aus der betroffenen Anlage versuchten, die Stadt umzustimmen. Ohne Erfolg.

„Wir haben dort Platz für mindestens vier bis sechs Häuser. Diesen Platz brauchen wir händeringend“, so Bornkessel. Seinen Angaben zufolge gibt es in Kelbra aktuell mindestens zehn bis 15 Anfragen bezüglich Bauland. „Wir können bei weitem nicht alle Anfragen auch wirklich positiv beantworten. Wenn wir nicht dringend Bauplätze bräuchten, hätten wir das Land als Kommune niemals gekauft.“ Natürlich, so Bornkessel, gäbe es in Kelbra auch die eine oder andere Möglichkeit der Lückenbebauung in der Stadt. „Aber das möchten die meisten Bauwilligen nicht. Das muss man respektieren.“

Kleingärtner sollen in andere Anlage ausweichen

Nun wird jedenfalls der Bebauungsplan für den Hainweg ausgelegt, so hat es der Stadtrat diese Woche beschlossen. Ebenso für die Bauplätze in der Arterner Straße in Tilleda und der Bergstraße in Kelbra. Hier gehe es um jeweils einen Standort für ein Eigenheim.

Was die Kleingärtner angeht, so Bornkessel, können die in die Kleingartenanlage „Kyffhäuser“ ausweichen. In der Gartenanlage „Barbarossa“ haben bislang neun Vereinsmitglieder sechs große Gartenparzellen mit einer Gesamtfläche von 3.800 Quadratmetern bewirtschaftet.