Freude über die Hilfsbereitschaft Horlaer sorgen selbst für zweite Wasserstelle auf dem Friedhof

Horla/MZ - Ortsbürgermeisterin Sandra Biedermann ist immer noch völlig geplättet von der großen Hilfsbereitschaft vieler Horlaer. Denn dadurch konnte auf dem Friedhof eine zweite Wasserstelle in Betrieb genommen werden, die inzwischen auch schon gute Dienste beim Gießen leistet.
Der Friedhof von Horla ist nicht sonderlich groß. Aber die Wasserstelle befindet sich ausgerechnet dort, wo kaum Gräber sind. Viele Einwohner, vor allem natürlich die älteren, haben sich schon lange eine zweite Wasserstelle gewünscht, damit sie die schweren Kannen nicht immer quer über den ganzen Friedhof und über das unebene Gelände schleppen müssen.
Horlaer packen beim Graben mit an
Wie die Ortsbürgermeisterin der MZ verrät, standen die Chancen, da etwas für die Horlaer hinzubekommen, gar nicht so gut. „Wie immer fehlte es am Geld“, so Sandra Biedermann. Aber sie blieb am Ball und nach einigen Gesprächen habe sich die Stadt Sangerhausen bereiterklärt, das Material für diese Wasserstelle unter der Voraussetzung bereitzustellen, dass die Erdarbeiten von den Horlaern selbst zu stemmen sind. Zumindest war zunächst ein Kompromiss gefunden, aus dem man etwas machen könnte. Was dann passierte, das überraschte die Ortsbürgermeisterin schon. Von den etwa 100 Einwohnern des kleinen Sangerhäuser Ortsteils am Randes des Südharzes kamen 21 zum Anpacken. „Darüber habe ich mich total gefreut und ich bin sehr stolz auf meine Horlaer“, so die Ortsbürgermeisterin im Nachhinein. Die jüngste aktive Helferin war Linda. Sie ist gerade vier Jahre alt. Ein 70-Jähriger war der älteste Helfer.
Mit Spaten, Spitzhacke und Schaufeln bewaffnet, ging es los. In weniger als drei Stunden waren 60 Meter Kanal per Hand gegraben. Inzwischen haben die Männer vom Bauhof alles fachmännisch angeschlossen und die Horlaer den Kanal wieder geschlossen. Und Sandra Biedermann ist gespannt, welches Projekt sich die Horlaer als nächstes gemeinsam vornehmen. Dass zusammen eine Menge geht, das habe die Aktion auf dem Friedhof auf jeden Fall gezeigt.