Biber nagt an der Helme Goldene Aue: Biber nagt Bäume an der Helme an

Berga/Rossla - Für Jörg Schröter war es eine große Überraschung: Denn nachdem er ein Jahr lang nicht mehr den Uferweg zwischen der Talsperre und Roßla genutzt hatte, wie er schildert, fielen ihm viele angenagte Bäume entlang der Strecke auf. „Zum Teil unwiederbringlich von einem Biber geschädigt, zum Teil gefällt.“ Schröter ist sicher: „Die typischen Nagestellen verraten den Täter.“
Das bedeute neben den Dürreschäden am Helmeufer einen zusätzlichen Ausfall für die Uferbefestigung und die vor Jahren mühsam erfolgte Aufforstung dieser Bereiche für andere Tiere durch die Verbandsgemeinde Goldene Aue. „Den Biber kann man regelmäßig an selbiger Stelle beobachten in der Nähe seiner ’Biberburg’.“ Denn bisher hatte sich der scheue Geselle nur dadurch verraten, dass er hier und da Bäume angenagt hatte.
Goldene Aue: Biber scheint sich an der Helme wohlzufühlen
Erkennbar nicht nur an den Holzspänen ringsherum, sondern vor allem an den Fraßspuren, ähnelt doch der verbliebene Stamm einer Sanduhr - bis er umstürzt. Berichte darüber finden sich unter anderem auf der Seite des Kreisanglervereins Sangerhausen, der 2017 die neuen „Fisch-Unterstände“ im Bereich des Helme-Altarms Am Hornissenberg erwähnte. Der Biber habe Weiden gefällt, von denen einige ins Wasser gefallen seien - gut geeignet als Versteck für Fische.
Die Nagetiere waren bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa fast vollständig ausgerottet worden. 1999 wurde im Wippertal, oberhalb der Talsperre Wippra, erstmals wieder ein Biber im heutigen Mansfeld-Südharz nachgewiesen. Hinweise darauf, dass sich auch an der Helme aufhalten könnte, gab es im Herbst 2013. Die Tiere sind nach wie vor stark gefährdet. (mz)