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Fußball Fußball: Spannung oben und unten

Von RALF KANDEL 27.12.2013, 20:13
Der Riethnordhäuser Christian Bergmann (Mitte) zählte in der Hinrunde zu den besten Spielern der Kreisliga West.
Der Riethnordhäuser Christian Bergmann (Mitte) zählte in der Hinrunde zu den besten Spielern der Kreisliga West. RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN/MZ - Lange Zeit sah es so aus, als sollte Olympia Berga in der Kreisliga West Mansfeld-Südharz einen Alleingang an der Tabellenspitze starten. Die Mannschaft von Trainer Ulli Moraweck spulte ihr Pensum souverän herunter, siegte Woche für Woche und schien schon zur Halbserie das Freibier für die Meisterschaftsfeier bestellen zu können. Dann aber sorgte ein Sportgerichtsurteil dafür, dass urplötzlich wieder „Feuer unter dem Dach“ ist. Den Bergaern wurden die Punkte aus dem Duell gegen Verfolger Bennungen aberkannt, die Eintracht bekam die Zähler zugesprochen. So schmolz das Polster der Bergaer von acht auf zwei Zähler, mit dem Start in die Rückrunde beginnt die Saison so quasi noch einmal von vorn.

Punktabzug als Ansporn

Dennoch: Die Bergaer sind nach wie vor erster Anwärter auf den Meistertitel in der Kreisliga Staffel West und den damit garantierten Aufstieg in die Kreisoberliga. Daran machen sie auch selbst keine Abstriche: „Nach dem Punktabzug waren wir natürlich mächtig sauer. Jetzt wollen wir erst recht beweisen, dass wir die Besten sind“, so Bergas Trainer Ulli Moraweck.

Dann fügt er noch in aller Deutlichkeit hinzu: „Ich will Meister werden.“

Auf dem Weg zum anvisierten Titel können die Bergaer dabei auf weitere Verstärkung bauen. In der Winterpause wechselt Christian Hoffmann von der KSG zum Tabellenführer.

Nur eine Niederlage

Als Tabellenzweiter haben sich die Bennunger etabliert. Zwölf Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage sprechen für eine weitaus mehr als ordentliche Hinrunde, die die Cleve, Sänger, Gliniorz und Co. hingelegt haben. Ob es am Ende zur Rückkehr in die Kreisoberliga reicht, wird sich zeigen. Und hängt auch davon ab, wieviel Mannschaften aus der Landesklasse absteigen.

Im Schatten des Spitzen-Duos haben sich die Mannschaften von Möve Riethnordhausen und des BSC Blankenheim als hartnäckigste Verfolger etabliert, wenn man bei einem Abstand von elf (zu Berga) und neun Punkten (zu Bennungen) überhaupt noch von Verfolgern sprechen kann. Kommt dabei der dritte Rang von Riethnordhausen nicht überraschend, so legten die Blankenheimer einen Höhenflug hin, der kaum vorhersehbar war.

In die andere Richtung ging es für die Mannschaften von Wallhausen, der KSG Holdenstedt/Beyernaumburg und des FC Sangerhausen, die von den Fans viel weiter oben erwartet wurden. Sie dümpeln nach ständigem Auf und Ab im grauen Mittelfeld der Tabelle herum.

Über dem Strich, das heißt den Abstiegsplätzen, stehen die Aufsteiger Lengefeld und Tilleda. Beide Teams holten in den Auswärtsspielen mehr Punkte als mit dem Heimvorteil im Rücken.

Noch tiefer ging der Sinkflug für Rohnetal Wolferstedt, Südharz Hayn und Anhalt Sangerhausen, die sich nach der Hinrunde auf den Abstiegsplätzen wiederfinden.

Vor allem auf die Sangerhäuser warten im Jahr 2014 schwierige Tage und Wochen. Bleibt abzuwarten, ob es Ulli Kuhnke und seinen Mitstreitern auch diesmal wieder gelingt, das Schiff flott zu machen, und wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen.