Fußball Fußball: Matthias Fengler ist vereinsinterner Torschützenkönig

amsdorf/MZ - Am letzten Spieltag der Saison hat sich Matthias Fengler die vereinsinterne Torschützenkrone beim Verbandsligisten 1. FC Romonta Amsdorf geholt. Und das aus zwei Gründen: Wegen der langwierige Verletzung von Kapitän Sirko Czarnetzki (nur elf Einsätze) hat der 29-Jährige Angreifer seine Chance bekommen. Und: „Er hat wieder eine andere Einstellung zum Fußball gezeigt“, sagt sein Trainer Matthias Michler. Das hat Fengler mithin elf Treffer beschert.
Nach dem Abstieg der U 23 des Halleschen FC und Grün-Weiß Piesteritz aus der Oberliga sowie dem Rückzug der Zweite des 1. FC Magdeburg aus der Verbandsliga könnte die höchste Spielklasse Sachsen-Anhalts in der neuen Saison so aussehen: Hallescher FC U 23, Grün-Weiß Piesteritz, BSV Ammendorf, Preussen Magdeburg, 1. FC Lok Stendal, Edelweiß Arnstedt, FC Bitterfeld-Wolfen, Schönebecker SC, Haldensleber SC, VfB Imo Merseburg, 1. FC Romonta Amsdorf, VfB Sangerhausen, Oscherslebener SC,TSV Völpke, FSV Barleben, SV Dessau 05. Die letztgenannten beiden Teams sind Aufsteiger aus den Landesligen, während Verbandsligaschlusslicht Völpke wegen des Magdeburger Rückzugs in der Liga bleibt. (dle)
Aber: „Mit unserem Abschneiden können wir nicht zufrieden sein“, so Michler. Mit Platz elf (33 Punkte) wurde das vor der Saison ausgegebene Ziel, ein gesicherter einstelliger Tabellenplatz, letztlich verfehlt. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war da die dünne Personaldecke. Mit Marko Schädlich (sechs Einsätze), Michael Jahn (zwölf), Sebastian Arlt (ein Einsatz) haben wichtige Spieler lange und früh gefehlt. Aber: „Unser Problem waren nicht die Spieler, die auf dem Platz standen, sondern oft unsere Bank. Schließlich heißt es im Fußball nicht umsonst, du bist so stark wie deine Bank“, sagt der Trainer weiter. Zudem fehlte es der Mannschaft an Kontinuität. Starken Auftritten wie dem 4:2 gegen Landesmeister Ammendorf, folgten ein 0:2 bei der Zweiten des 1. FC Magdeburg und zu Hause gar ein 0:4 beim Derby gegen Arnstedt. Ohnehin, die Derbys. Von möglichen zwölf Punkten holten die Amsdorfer hier null, wobei besonders die beiden Niederlagen gegen Sangerhausen geschmerzt haben. Zwölf Punkte mehr und die Amsdorfer hätten diese Saison gar auf dem dritten Tabellenplatz beendet.
Martin Scheibe ist am solidesten
Allerdings es gab auch Lichtblicke. Michler nennt den 19-jährigen Patrick Stamm, der sich nach seinem Wechsel vom MSV Eisleben nach Amsdorf auf der linken Abwehrseite seinen Stammplatz erarbeitet hat. Am solidesten in der Viererkette bezeichnet er aber Martin Scheibe, quasi ein Ausbund an Zuverlässigkeit. Und Michler verteidigt Jan Eberhardt, dem manch Außenstehender nachsagt, mitunter ein Bruder Leichtfuß zu sein. „Jan hat gezeigt, dass er für diese Mannschaft unerlässlich ist“, so Michler. Dabei hatte Eberhardt einen denkbar schlechten Start, musste wegen Verletzung die ersten vier Partien als Zuschauer beobachten, spielte dann aber 22 mal am Stück. Auf die maximale Einsatzzahl von 26 kam keiner der Amsdorfer. Martin Scheibe und Alex Gründler brachten es auf 25, Keeper David Tretropp, Piotr Hernacki, Andre Müller und Patrik Schlegel auf je 24. Apropos Schlegel: „Ja, er will es in der Oberliga versuchen. Dafür wünschen wir ihm viel Glück“, bestätigt Michler Gerüchte, wonach der 23-Jährige zu Askania Bernburg wechselt. Michler sagt aber auch: „Sollte er sich dort nicht durchsetzen können und möchte zu uns zurück, ist die Tür offen.“
Kevin Gierz wird am Samstag das erste Mal auflaufen
Zudem verkündete Michler den ersten Neuzugang: Kevin Gierz tauscht das Trikot des FSV Hettstedt mit dem des 1. FC Romonta. Er wird am Sonnabend das erste Mal für seinen neuen Verein auflaufen. Amsdorf spielt am Samstag ab 15 Uhr zum Sportfest der SG Eisdorf. Dort werden sich laut Michler noch weitere Spieler präsentieren, die in seinen Planungen für die neue Saison eine Rolle spielen. „Vielleicht können wir nächste Woche schon weitere Neuverpflichtungen verkünden“, sagt er. Einige Spieler indes vermochten Michler in der zurückliegenden Saison nicht zu überzeugen. „Simon Schmidt und Tommes Meintschel haben ihre Chance nicht genutzt“, so der Trainer, der am 30. Juni, 18.30 Uhr, schon wieder zur ersten Trainingseinheit bittet. Denn am 27. Juli steht schon die erste Hauptrunde im Landespokal an, am 2. August das erste Punktspiel.
Die Heimpunktspiele wollen die Amsdorfer zukünftig immer schon 14 Uhr austragen. Ein entsprechender Antrag wird beim Staffeltag gestellt. Ungewöhnlich für die Vorbereitung: Alle Testspiele tragen die Amsdorfer auswärts aus. Bei den fünf Terminen finden sich allesamt keine Hochkaräter, aber mit der ESG Halle, Askania Nietleben, SV Braunsbedra, Blau-Weiß Dölau und der Zweiten von Wacker Nordhausen Teams, die für die Amsdorfer keine unbekannten Größen sind.