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Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: Stolberg tritt nicht wieder an

Von RALF KANDEL 22.06.2015, 07:29
Für Stolbergs Keeper Schräpler und sein Team ist vorerst Feierabend.
Für Stolbergs Keeper Schräpler und sein Team ist vorerst Feierabend. Ralf Kandel Lizenz

STOLBERG - Das Aus ist perfekt. Das steht seit Freitagabend wohl endgültig fest. Schwarz-Gelb Stolberg, Vizemeister der Fußball-Kreisliga West, wird in der kommenden Saison nicht an Punktspielen teilnehmen.

Enttäuschte Hoffnung

„Wir haben den Spielbetrieb lahmgelegt“, verkündet Klaus Enke auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung die traurige Botschaft. Dabei haben sich die Stolberger die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht. Zweimal haben die Kicker aus der Europastadt in den letzten Tagen gemeinsam beraten, versucht das Ende abzuwenden. Allerdings erfolglos. Schon zuvor hatten sie sich aufgemacht, Spieler „aufzustöbern“, die im Team mitmischen wollten. Es blieb allerdings bei der Hoffnung.

Gebracht hat alles nichts, Lösungen, aus der personellen Krise herauszukommen, wurden ganz einfach nicht gefunden. Stolberg bekommt kein spielfähiges Team zusammen. Auch eine Spielgemeinschaft, im Gespräch war Südharz Hayn, ist letztendlich dann doch nicht zustande gekommen.

Vor den Stolbergern haben in den letzten Jahren schon einige Mannschaften ihre Teams aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Die Rückkehr ist nur wenigen geglückt. Wolferode zum Beispiel hat es geschafft.

Andere Mannschaften, wie der SV Mittelhausen, FC Schwarze Rose Sangerhausen oder Sotterhausen sind dagegen mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden.

Blick in die Zukunft

„Das Ganze ist einfach nur traurig“, so noch einmal Enke zum Rückzug. Dann fügt er hinzu: „Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht. Lange Zeit war der Fußball in Stolberg ein Selbstläufer. Nun fehlen uns die Leute.“ Fußball soll aber künftig doch weiter in Stolberg gespielt werden. „Zunächst werden die Oldie-Kicker von Wacker Rottleberode hier ihre Heimspiele austragen. Und auch die Frauenmannschaft von Wacker will in Stolberg spielen“, erklärt der Fußball-Chef.

An ein endgültiges Aus des Fußballs in der Harzstadt will er aber dennoch nicht glauben. „Von uns wechseln drei Leute nach Rottleberode. Wir haben vertraglich festgelegt, dass sie jederzeit nach Stolberg zurückkehren können. Wir werden uns weiter bemühen, nach Spielern Ausschau halten. Vielleicht klappt es ja dann doch noch mit einer Spielgemeinschaft. Der Verein Schwarz-Gelb Stolberg bleibt jedenfalls bestehen.“ (mz)