Fußball Fußball: Ein herber Rückschlag für Sangerhausen

Sangerhausen/MZ - Sangerhausens Trainer Martin Kinast fuhr sich mit den Händen durch die Haare als der Arnstedter Stefan Stein mutterseelenallein mit dem Ball am Fuß auf Christoph Schwab zulief. Kinast ahnte wohl, was in dieser 88. Minute kommt: Das sechste Gegentor. Und so war es auch. Der VfB Sangerhausen hat am Sonntag im Kreisderby der Fußball-Verbandsliga eine 2:6-Klatsche gegen Edelweiß Arnstedt kassiert.
Am 17. Spieltag der Fußball-Verbandsliga hat der VfB Sangerhausen den 1. Lok Stendal zu Gast. Nach einem 6:1-Sieg am Sonnabend gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen rangieren die Stendaler auf Rang fünf der Tabelle.
Die Partie in Sangerhausen findet am Sonnabend um 15 Uhr im Friesenstadion statt. Schiedsrichter des Spiels ist Mario Jeske. An den Seitenlinien unterstützen ihn Christoph Bäck und Martin Krause.
Es ist ein herber Rückschlag für das Team von Kinast, das in der Vorwoche im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg II beim 3:1 noch so begeisterte. „Wenn man 2:6 verliert, ist das natürlich bitter“, sagte der Coach nach dem Spiel. Dabei hatte die Partie für die Gäste so gut angefangen. Robert Knopp brachte die Sangerhäuser in der zehnten Minute in Führung. Die unerbittlich kämpfenden Arnstedter glichen aber nur acht Minuten später durch Stefan Horlbog aus.
Es ging hin und her Mitte der ersten Halbzeit, mit Torchancen hüben wie drüben. Unglücklicherweise landete ein Ball dann aber im falschen Tor. Eine scharfe Hereingabe von Arnstedts Enrico Mania versenkte Sangerhausens Marcel Dietze zum 2:1 für den Gastgeber (29. Minute). Hätte er das Leder nicht im Tor untergebracht, hätte es vielleicht der hinter ihm laufende Arnstedter Christian Liegmann gemacht. Wer weiß. Und es blieb weiter brenzlich im Sangerhäuser Strafraum. Ein Freistoß von Nils Kaufmann ging an Freund und Feind vorbei und landete an der Latte (36.). Chris Klarner hatte nur eine Minute später auf der Gegenseite die Riesenchance zum Ausgleich. Sein Kopfball landete aber in den Armen von Keeper Tobias Witte. Das 3:1 für die Arnstedter fiel in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Matthias Deumelandt, der in der 79. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, hämmerte den Ball aus etwa 20 Metern in den Winkel.
Der VfB kam aber nicht mit hängenden Köpfen aus der Kabine. Das Team zeigte sich kämpferisch. Und so gelang sieben Minuten nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer. Nach guter Vorarbeit von Klarner stand der ins Team zurückgekehrte Torjäger Torsten Klaus völlig frei und schob zum 2:3 ein. Nachdem aber Julian Baum den alten Abstand wieder herstellte (62.) waren alle Dämme gebrochen. Es folgten die Gegentore fünf - Liegmann per sehenswerten Flugkopfball (72.) - und sechs. „Wir haben die Tore zu leicht hergeschenkt“, meinte Trainer Kinast im Anschluss.