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Fußball Fußball: Die Rollen sind klar verteilt

Von RALF KANDEL 05.09.2013, 17:37
Bloß nicht ins Straucheln kommen: Daniel Trautmann und der VfB wollen im Pokal weiterkommen.
Bloß nicht ins Straucheln kommen: Daniel Trautmann und der VfB wollen im Pokal weiterkommen. RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN/MZ - Manchmal reicht ein einziger Sieg, um jede Menge Optimismus freizusetzen. Nach dem knappen 3:2-Erfolg im Kreisderby gegen Edelweiß Arnstedt und vor allem der dabei gezeigten Leistung gehen die Verbandsliga-Kicker des VfB Sangerhausen ihre nächste Aufgabe, das Spiel in der 1. Runde des Landespokals Sachsen-Anhalt bei der ESG Halle, voller Selbstbewusstsein an. „Jetzt liegt es an uns, das Erfolgserlebnis auszubauen“, sagt Trainer Bernd Nemetschek. Und fordert unumwunden ein Weiterkommen: „Das Erreichen der 2. Runde ist unser Ziel.“

Personell will und wird Nemetschek die zuletzt erfolgreiche Mannschaft nicht umkrempeln. Irgendwelche „Experimente“ hat der VfB-Trainer nicht im Sinn. „Wir werden am Sonntag bei der ESG in der derzeit bestmöglichen Formation spielen“, verkündet Nemetschek.

Eine Umstellung wird es dann allerdings doch geben. Frank Schneider rückt von seinem Platz in der Innenverteidigung wieder auf die Bank und damit seine Funktion als Co-Trainer zurück. „Dass Frank gegen Arnstedt gespielt hat, war die Ausnahme. Das soll keine Dauerlösung werden“, sagt der Trainer. Und wohl kein Geheimnis ist es, wer Schneider ersetzen soll: Der zuletzt verletzte Marcus Rauer wird seinen Platz einnehmen und damit sein Pflichtspiel-Debüt im Jahr 2013/14 geben.

Neben Rauer wird dann auch wieder Torsten Klaus als Abwehrspieler in der Viererkette stehen. „Er hat gegen Arnstedt eine souveräne Leistung gezeigt. So wird er wohl wieder auf dieser Position spielen“, macht Nemetschek klar.

Und hofft, dass ein Team die Hürde bei der Landesklasse-Vertretung meistert, eine Runde weiterkommt und noch mehr Selbstvertrauen vor den dann anstehenden Auswärtspartien der Verbandsliga in Stendal und bei Bitterfeld-Wolfen tankt.

Kaum Hoffnung auf die Sensation

Nein, die Saison 2013/14 steht für den SV Allstedt wahrlich noch unter keinem guten Stern. Drei Partien haben die Allstedter im bisherigen Verlauf der Landesklasse-Serie ausgetragen, nach allen Spielen schlichen sie mit hängenden Köpfen als Verlierer vom Platz. Jetzt droht die vierte Pleite am Stück, denn am Sonnabend erwartet der Kreispokalsieger das Team von Askania Bernburg in Wolferstedt. Diesmal geht es nicht um Punkte, der Tabellenführer der Verbandsliga Sachsen-Anhalt kommt in der ersten Runde des Landespokals als Gast ins Rohnetal.

Die Rollen sind also klar verteilt. Doch das waren sie auch im Halbfinale und im Endspiel des Kreispokals, als die Allstedter gegen den MSV Eisleben und Eintracht Lüttchendorf ebenfalls klarer Außenseiter waren und am Ende doch triumphierten.

Aber diesmal? „Wir wollen uns ganz einfach ordentlich aus der Affäre ziehen. Aber, ganz ehrlich, an eine Sensation glaube ich nicht“, so Allstedts sportlicher Leiter Thomas Ritschel. Er freut sich dennoch auf ein „wunderbares Spiel, das sich die Jungs mit ihren Leistungen verdient haben.“

An einen Erfolg gegen Bernburg wagt diesmal also auf Allstedter Seite niemand zu denken. Zu übermächtig scheint der Kontrahent. Der dennoch etwas Respekt zeigt: „Wir werden keine halben Sachen machen, wollen eine Runde weiterkommen“, erklärte Bernburgs Coach Thomas Diedrich, der von seinen Schützlingen volle Konzentration fordert. „Die Ergebnisse der Allstedter haben nichts zu sagen. Der Gegner kann in solchen K.o.-Spielen über sich hinauswachsen. Ein Hang zur Überheblichkeit können wir uns nicht leisten.“