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Fußball Fußball: Cleverer MSV kommt weiter

Von RALF KANDEL 19.01.2014, 18:47
Hier stoppt Kickers-Spieler André Heuert den Eisleber Mirko Schuhmann. Kurz vor Schluss traf der MSV-Spieler dann aber zum 2:1 für seine Elf.
Hier stoppt Kickers-Spieler André Heuert den Eisleber Mirko Schuhmann. Kurz vor Schluss traf der MSV-Spieler dann aber zum 2:1 für seine Elf. KANDEL Lizenz

RIESTEDT/MZ - Die Elf von Kickers Gonnatal kämpft in der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz gegen den Abstieg. Der MSV Eisleben dagegen hofft immer noch, in den verbleibenden Partien der Landesklasse den Aufstieg in die Landesliga zu packen. So groß, wie die Unterschiede der Papierform nach zwischen beiden Mannschaften schienen, waren sie beim Aufeinandertreffen im Viertelfinale des Kreispokals am Sonnabend bei weitem nicht. Nur mit viel Mühe und einer gehörigen Portion Cleverness schafften die Lutherstädter einen 3:1-Erfolg und damit den Sprung ins Halbfinale.

Vor allem in den ersten 45 Minuten war kaum ein Klassenunterschied zu erkennen. Vor 125 zahlenden Zuschauern nahmen die Gonnataler auf dem Kunstrasenplatz in Riestedt ihr Herz in die Hand. Zwar erspielte sich der MSV ein optisches Übergewicht, doch immer wieder setzten die Kickers gefährliche Konter. Die größte Möglichkeit der Gastgeber in der ersten halben Stunde endete mit einem Treffer von Daniel Schajka, dem Schiedsrichter Holger Bleck aber wegen einer Abseitsstellung des Schützen die Anerkennung versagte. Mehr Glück hatte Matthias Sturm nach 35 Minuten. Er profitierte bei seinem Tor zum 1:0 von einem kapitalen Fehler vom schwachen MSV-Schlussmann Emile Houndjo, der einen an sich harmlosen Freistoß von André Heuert nach vorn abprallen ließ. Sturm sagte artig Danke und netzte ein. Bei der größten Chance des MSV hatten die Kickers Glück, nach einem Eckball landete ein Kopfball von Raik Rothe an der Querlatte. So stand es nach 45 Minuten 1:0 für den Außenseiter.

Zur Pause blieb Cornel Kühnel beim MSV Eisleben in der Kabine. Für ihn kam Philipp Baierl ins Spiel. Die Einwechslung erwies sich als Glücksgriff, denn nur knapp zwei Minuten später war Baierl nach Zuspiel von Rothe zur Stelle und bugsierte den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie.

Auch der so schnell kassierte Ausgleichstreffer warf die Kickers nicht aus der Bahn. Obwohl der MSV jetzt stärker wurde, hielten die Gonnataler weiter dagegen. Beide Teams hatten jetzt Chancen, doch die Entscheidung im Spiel fiel erst, als eine Verlängerung schon greifbar nah schien. Nachdem Felske in der 70. Minute nur die Querlatte des Kickers-Tores traf, zielten zwei seiner Mitspieler dann genauer. In der 82. Minute schloss Mirko Schuhmann die wohl beste Kombination der gesamten Partie mit einem unhaltbaren Schuss zum 2:1 für den MSV Eisleben ab. Vier Minuten darauf, also zwei Minuten vor Ultimo, machte Raik Rothe mit dem Tor zum 3:1 schließlich das Weiterkommen für den MSV Eisleben endgültig klar. Zum dritten Mal in den letzten drei Jahren gewann der MSV damit das Pokal-Duell gegen die Kickers aus dem Gonnatal. Am Ende atmeten die Lutherstädter dann auch tief durch. „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt. Nach der Pause lief es dann besser und am Ende sind wir verdient weiter gekommen“, zog Mirko Schuhmann Bilanz. Bei den Kickers dagegen hielt sich die Enttäuschung nach der verpassten Überraschung doch in überschaubaren Grenzen. „Wir haben uns gut geschlagen. Schade, dass Dennis Woitschach so schnell verletzungsbedingt raus musste“, so das Fazit von Mannschaftsleiter Gerd Böttger. Und Trainer Stefan Quandt sah es ähnlich: „Schade, dass wir uns für die gute Leistung nicht belohnt haben.“

Kickers Gonnatal: Vinzens, Lenneper, Stüber, Sand, Rausch, Reichmann, Herper, Daniel Schajka, (ab 88. Grumbach) Woitschach (ab 30. Steyer), Sturm (ab 78. Leich), Heuert

MSV Eisleben: Houndjo, Hausius, Schwarzbach, Kühnel (ab 46. Baierl), Schuhmann, Buchmann, Rothe , P. Bloßfeld, Cl. Bloßfeld, Bogmann, (ab 65. Hiller) Felske