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Ermittlungen zu Feuer bei Dietersdorf Ermittlungen zu Feuer bei Dietersdorf: Feldscheune wurde absichtlich in Brand gesteckt

Von Frank Schedwill 15.12.2017, 14:08
Die brennende Feldscheune bei Dietersdorf
Die brennende Feldscheune bei Dietersdorf Polizei

Dietersdorf/Karlsrode - Der Brand einer Feldscheune an der Landesstraße 234 bei Dietersdorf ist vorsätzlich gelegt worden. Zu diesem Ergebnis kommen die Ermittler der Kripo nach einer Untersuchung des Brandorts. Der oder die Brandstifter hätten zuvor ein Tor aufgebrochen und dann im Innern der Scheune Feuer gelegt.

Ob und was für ein Brandbeschleuniger eingesetzt wurde, dazu machte die Polizei keine Angaben. In dem Gebäude waren eine große Menge Strohballen gelagert. Sie sollen bis zu vier Meter hoch gestapelt worden sein. „Eine technische Ursache kann definitiv ausgeschlossen werden“, sagte Steffi Schwan, die Sprecherin des Polizeireviers Mansfeld-Südharz. Anders als zuerst von der Polizei vermutet, gibt es in der Scheune, die einer Agrargenossenschaft gehört, keinen Stromanschluss.

Das rund 3.000 Quadratmeter Gebäude war in der Nacht zum 1. Dezember in Flammen aufgegangen. Kurz vor 3 Uhr wurde das Feuer damals gemeldet. Als die ersten Feuerwehrleute am Brandort eintrafen, stand die Scheune bereits voll in Flammen, der Dachstuhl und der Südgiebel waren eingestürzt.

Insgesamt 34 Feuerwehrleute aus Dietersdorf, Hayn, Roßla und Schwenda waren im Einsatz. Sie bauten eine Wasserversorgung aus dem nahe gelegenen Ort auf. Am Ende wurde aufgrund der akuten Einsturzgefahr des Gebäudes entschieden, die Scheune kontrolliert abbrennen zu lassen. Das Feuer loderte mehrere Tage lang. Der Sachschaden wird auf insgesamt rund 50.000 Euro geschätzt.

Unklar ist, ob es Zusammenhänge des Brandes mit einem Einbruch in eine Außenstelle der selben Argrargenossenschaft im wenige Kilometer entfernten Karlsrode gibt. Dort waren Unbekannte wenige Tage später, am 8. Dezember, unter anderem in Büroräume, das Wiegehäuschen sowie Lagerhallen eingedrungen und hatten Spezialwerkzeug entwendet. Der Firma entstand ein Schaden von 4.000 Euro. (mz)