"Unser Haus hat richtig gewackelt" Erdbeben im Kyffhäuserkreis
Sondershausen - Im thüringischen Kalibergbaugebiet rund um die Kreisstadt Sondershausen hat sich am frühen Dienstagmorgen ein leichtes Erdbeben der Stärke 2,5 ereignet, das jedoch offensichtlich ohne Folgen geblieben ist. „Wir haben keinerlei Schäden feststellen können. Es wurden uns bislang auch keine gemeldet“, sagte Heinz-Ulrich Thiele, Sprecher des Kyffhäuserkreises.
Es wäre das stärkste Erdbeben im Raum Sondershausen seit einigen Jahren, schreibt das Internetportal Erdbebennews.de. Zuletzt sei es im Juni 2019 zu einem Beben der Stärke 2.2 in Sondershausen gekommen. In der Regel seien Erdbeben dieser Stärke rund ums Epizentrum deutlich zu spüren. Beben rund um Sondershausen gehen auf den dortigen Kalibergbau zurück. „Für uns ist das nichts besonderes“, sagte Landkreissprecher Thiele mit dem Hinweis, dass es in dem Revier immer wieder zu tektonischen Verschiebungen komme, die dann Beben auslösten.
Epizentrum des Erdbebens auf dem Gebiet der Gemeinde Auleben
Nach automatischen Registrierungen des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) erreichte das Beben eine Stärke von 2,5. Das Epizentrum lag demnach westlich des Kyffhäusergebirges auf dem Gebiet der Gemeinde Auleben. Genaue Lokalisierungen stünden allerdings noch aus. Der Seismologieverbund Mitteldeutschland, verortete das Erdbeben unmittelbar nördlich von Sondershausen im Bereich des dortigen Bergwerks, heißt es auf der privat betriebenen Internetseite Erdbebennews.de.
Im Anschluss hatten sich im Internet einige Zeugen gemeldet, die das Beben gegen 4.42 Uhr aus ihrer Nachtruhe gerissen hat. Demnach seien im Sondershäuser Stadtteil Stockhausen deutliche Hin- und Zurückbewegung wahrzunehmen gewesen. Andere beschrieben das Beben als eine Mischung aus Druckwelle und Erschütterung beziehungsweise als starke Verpuffung. „Unser Haus hat richtig gewackelt“, berichtet der Besitzer eines Eigenheimes von seinen Erfahrungen. (mz)