Hilfe in der Katastrophe DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis leidet unter der Corona-Pandemie

Eisleben/Seeburg - Stefanie Wiese ist glücklich. Glücklich darüber, dass die Einnahmen des diesjährigen Neujahrslaufes, der traditionell vom SSV Eisleben organisiert wird, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Eisleben/Mansfelder Seekreis zugute kommt. „Das Geld können wir sehr gut gebrauchen“, freut sich Stefanie Wiese als Chefin der DLRG. Denn diese hat eine große Anschaffung vor.
Ein schnelles und vor allem ein leichtes Schlauchboot, das auch bei unwegsamen Gelände eingesetzt und so von den Mitgliedern der DLRG getragen werden kann. „Dadurch können wir noch schneller im Ernstfall agieren“, begründet Wiese die Anschaffung, denn die Kosten eines solchen Schlauchbootes belaufen sich auf 16.000 Euro.
Ausfall von Schwimmkursen: DLRG leidet unter der Corona-Pandemie
Zwar wird ein Teil mit Fördermitteln bestritten, aber eine Summe von rund 3.000 Euro muss der Verein aus seinen eigenen Mitteln aufbringen. Und das ist zu Zeiten von Corona gar nicht einfach, denn genau wie viele andere Vereine leidet auch die DLRG unter den Beschränkungen und der Pandemie. „Es ist für alle eine schwierige Situation“, sagt Wiese gegenüber der MZ und bedauert zudem den gesamten Ausfall aller Schwimmkurse, konnten die rund 120 Mitglieder doch seit Wochen nicht in die Schwimmhalle, geschweige denn Schwimmen lernen.
„Aber da müssen wir jetzt durch“, betont Stefanie Wiese. Umso größer war die Freude, als die Vorsitzende des SSV Eisleben, Julia Kannheiser, mit ihr das Gespräch suchte, um sie darüber zu informieren, dass das erlaufene Runden-Geld im Jahr 2021 an die DLRG geht. In diesem Jahr beläuft sich dieses auf 25 Cent pro Kilometer und wird zum einen von der Volksbank Halle und zum anderen durch den Rechtsanwalt Jörg Bella aus Eisleben gesponsert.
Anbaden im Süßen See bei Seeburg fällt aus
Seit vielen Jahren arbeitet die DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis mit ihrem Rettungsteam mit dem SSV Eisleben eng zusammen und sichert Veranstaltungen, beispielsweise bei den Neujahrs- und den Frühlingsläufen in der Lutherstadt Eisleben ehrenamtlich ab. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass man sich unter den Vereinen hilft“, so Wiese. Und für den Vorstand des SSV Eisleben war es wichtig, regionale Vereine mit diesem Erlös zu unterstützen, wofür die Mitglieder der DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis sehr dankbar sind.
„Im Moment sind die finanziellen Auswirkungen für die Vereine katastrophal“, merkt Wiese an, denn die Schwimmkurse und andere Wassersportaktivitäten sind der finanzielle Rückhalt des Vereins. Auch das mittlerweile zum festen Ritual gewordene Anbaden im Süßen See in Seeburg ist dieses Jahr sprichwörtlich ins Wasser gefallen, denn diese Veranstaltung musste ebenfalls abgesagt werden. Geplant war sie für den 10. Januar, es wäre die fünfte Auflage gewesen.
„Jetzt können wir nur hoffen, dass wir alle gut und gesund durch die Krise kommen und uns die Mitglieder treu bleiben“, meint die Vorsitzende der DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis abschließend. Trotzdem blickt Wiese positiv in die Zukunft, zu der dann auch hoffentlich bald das neue Schlauchboot zur schnellen Rettung gehört. (mz)