505 Betriebe melden Kurzarbeit an Corona-Krise: Statistik vom Arbeitsamt / Anträge auf Kurzarbeit
Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - 505 Betriebe haben im März bei der Agentur für Arbeit in Sangerhausen Kurzarbeit angemeldet. Das ist eine Folge der Coronakrise. Besonders betroffen sind Branchen wie der Tourismus, Hotels und Gaststätten, aber auch Dienstleistungsbetriebe wie Friseurgeschäfte. „Wir konzentrieren uns in der Arbeitsagentur derzeit auf das Wesentliche - dafür zu sorgen, dass Arbeitslose, Beschäftigte und Unternehmen ihre offenen Fragen geklärt und die nötigen Geldleistungen bekommen.
Corona-Krise: Anträge zu Kurzarbeitergeld
Durch das Kurzarbeitergeld sollen möglichst wenig Jobs verloren gehen. Damit werden die Unternehmen in die Lage versetzt, ihre Beschäftigten zu halten“, sagt Martina Scherer, Vorsitzende der Sängerhäuser Arbeitsagentur, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt.
Gleichzeitig gibt es auch Bereiche, in denen mehr als je zuvor gearbeitet werden muss. Das ist unter anderem in Lebensmittelgeschäften, Krankenhäusern und der Altenpflege der Fall. Absehbar ist, dass in der Landwirtschaft bald inländische Hilfskräfte gesucht werden, da es derzeit nicht möglich ist, Saisonkräfte aus dem Ausland einzusetzen.
Die Arbeitslosenstatistik für den März sieht hingegen gut aus; das hat aber damit zu tun, dass die Daten nur für den Zeitraum bis zum 12. März erfasst wurden. Erst einige Tage danach begann sich die Pandemie auf das öffentliche Leben auszuwirken. Die weitreichenden Folgen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt werden sich deshalb erst im April deutlich zeigen, erläutert Scherer die Diskrepanz zwischen Statistik und Realität. Bis Mitte März machte sich noch die Frühjahrsbelebung bemerkbar; mehr Menschen fanden eine neue Arbeit und es gab mehr freie Stellen. (mz/bth)