Süße Grüße Bundesfreiwilligendienst: Hettstedter Kreis-Kinder- und Jugendring hilft Senioren

Mansfeld - Ein straffes Programm lag am Donnerstagnachmittag vor Maxi Olejnik und ihren Mitstreitern vom Hettstedter Kreis-Kinder- und Jugendring. Die 19-Jährige, die zurzeit ihren Bundesfreiwilligendienst absolviert, überraschte Senioren in Mansfeld mit frisch gebackenem Quark-, Apfel- und Mohnkuchen. 42 Adressen standen insgesamt auf der Liste. Mit Martin Hoppe, der sich auch im Bundesfreiwilligendienst engagiert, und Steffi Wohlsein, die sonst regelmäßig den jetzt wegen des Lockdowns geschlossenen Mansfelder Jugendklub besucht, teilte sie sich in die Übergabe der Kuchenpakete an der Haustür ein.
In der vergangenen Woche hatten die junge Leute bereits mit ihrem Kuchen Senioren in Hettstedt eine Freude bereitet. Den süßen Gruß spendierte und spendiert ein Bäcker, der normalerweise einmal in der Woche Kuchen für die jungen Besucher des Kreis-Kinder- und Jugendringes bereit hält. Jetzt, wo die Einrichtung wegen der Pandemie und den Kontaktbeschränkungen nicht geöffnet werden darf, wurde die Nachbarschaftshilfe für Senioren unter dem Motto „Jung hilft Alt“ ins Leben gerufen.
Kreis-Kinder- und Jugendring hilft Senioren bei Impfterminen
Das Engagement geht über den Kuchenservice hinaus. Nachdem der Kreis-Kinder- und Jugendring von den Schwierigkeiten der Senioren bei der Vergabe von Impfterminen für das Impfzentrum in Sangerhausen erfuhr, erklärte er sich bereit, den Rentnern bei der Organisation zu helfen. Die Jugendlichen übernehmen die Anmeldung und haben wie alle anderen mit den Tücken des Vergabesystems zu kämpfen. Sie brauchen einen langen Atem. Denn die Termine sind begehrt und rar wegen der zurzeit nicht ausreichenden Impfstofflieferungen. Über den Stand der Dinge informieren sie die Senioren regelmäßig telefonisch.
In den Anrufen dreht es sich aber nicht ausschließlich um Impftermine. Die Senioren interessieren sich sehr für das Leben ihrer jungen Gesprächspartner. Sie wollen mehr über sie und ihren Einsatz als Bundesfreiwillige erfahren. Maxi Olejnik ist beispielsweise seit vergangenem November dabei. „Ich wollte vor dem Studium oder der Ausbildung noch etwas Soziales machen“, erzählt die Möllendorferin. Das sei die beste Entscheidung gewesen. Sie schwärmt von ihrer Tätigkeit als Bundesfreiwillige beim Kreis-Kinder- und Jugendring in Hettstedt, obwohl sie sich ihre Arbeit „tatsächlich etwas ruhiger vorgestellt“ habe.
Maxi Olejnik sterbt Tätigkeit in der Justiz an
Als der Jugendklub in Mansfeld noch geöffnet werden durfte, hatte die junge Frau dort jeden Tag Kontakt mit Kindern und Jugendlichen. „Wir haben gemeinsam gespielt und gegessen.“ Langweilig wurde es nie. Jeden Tag habe sie eine andere Situation erlebt und war auch das eine oder andere Mal als Seelsorgerin gefragt, wenn die Kinder von ihren Sorgen erzählten. Gemeinsam wurden auch Ausflüge wie zum Beispiel eine Wanderung mit Alpakas unternommen.
Die positiven Reaktionen auf solche Erlebnisse bestärken Maxi Olejnik in der Auffassung, dass es richtig war, sich für den einjährigen Bundesfreiwilligendienst entschieden zu haben. Denn auch die Senioren, mit denen sie bisher zu tun hatte, seien dankbar für die gemeinsamen Telefonate: „Wir sind für sie Ansprechpartner, damit sie sich nicht allein fühlen.“ Ihr Urgroßvater findet dieses Engagement toll. Die Erfahrungen aus der heutigen Zeit wird Maxi Olejnik mit in ihr weiteres Leben nehmen. Als nächste Station peilt sie voraussichtlich eine Tätigkeit in der Justiz an. (mz)