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Vogelgrippe Bislang noch kein Fall von Vogelgrippe - Stallpflicht in Mansfeld-Südharz noch nicht geplant

Die Geflügelpest grassiert bereits im Norden Sachsen-Anhalts. Welche Faktoren im Kreis berücksichtigt werden.

Von Joel Stubert 25.01.2022, 08:00
Die Stallpflicht kommt, Stand 24.1. 2022, vorerst nicht in Mansfeld-Südharz.
Die Stallpflicht kommt, Stand 24.1. 2022, vorerst nicht in Mansfeld-Südharz. imago images/Marc Schüler

Sangerhausen/MZ - Bislang gibt es keinen Fall der Geflügelpest in Mansfeld-Südharz. Das sagte Kreissprecherin Michaela Heilek auf MZ-Nachfrage. „Entsprechend ist auch keine Stallpflicht geplant – zum jetzigen Zeitpunkt.“ Die Bewertung des Risikos eines sogenannten Eintrags durch das Veterinäramt des Landkreises laufe aber permanent.

In Europa grassiert derzeit die Vogelgrippe, Experten gehen davon aus, dass ihr Verlauf einer der schlimmsten überhaupt werden könnte. In Wittenberg, Altmarkkreis Salzwedel und im Kreis Stendal sind bereits infizierte Tiere gefunden worden, im Altmarkkreis und im Kreis Stendal gilt bereits die Stallpflicht. Das heißt, Geflügel muss in geschlossenen Ställen oder mit einer „nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung“ gehalten werden, die gegen das Eindringen von Wildvögeln schützen.

Damit man auch im Landkreis einen Überblick hat, wie sich die Situation entwickelt, werden permanent verendete Wildvögel untersucht, sagt Michaela Heilek. Dies passiert durch Mitarbeiter des Veterinäramts. Erst, wenn dabei ein Fall von H5N1 auftritt oder „das Risiko immer größer wird“, werde der Kreis eine Stallpflicht veranlassen, so Heilek.

Zuletzt hatte es im Landkreis eine Stallpflicht vom 16. Dezember 2020 bis zum 1. Mai 2021 gegeben. Damit wollte man verhindern, dass die Vogelgrippe in Hausgeflügelbestände eingeschleppt wird. Betroffen von dem Aufstallungsgebot waren 2020/21 Hühner, Truthühner, Perlhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. In Mansfeld-Südharz gab es 2021 rund 3.000 Geflügelhalter - vom kleinen Züchter, der sich für den Hausgebrauch Hühner hält, bis hin zur industriellen Tierhaltung für die Eierproduktion. Die Bestände werden auf rund 1,2 Millionen Tiere geschätzt. Hinzu kommen die Rassegeflügelzüchter.