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BB Stanz- und Umformtechnik BB Stanz- und Umformtechnik: Bergaer Unternehmen will 35 zusätzliche Jobs schaffen

Von Helga Koch 10.10.2017, 09:01
Rund um die Uhr werden in Berga diese und viele andere Kunststoffteile hergestellt.
Rund um die Uhr werden in Berga diese und viele andere Kunststoffteile hergestellt. Maik Schumann

Berga - Das Bergaer Unternehmen BB Stanz- und Umformtechnik will weiter kräftig wachsen. In den nächsten fünf Jahren soll die Zahl der Arbeitsplätze von bisher 45 auf 80 steigen und der bisherige Umsatz von rund 15 Millionen Euro jährlich im kommenden Jahrzehnt sogar verdreifacht werden. Das haben die beiden Geschäftsführer Siegfried Humm und Günther Blesch angekündigt.

Unternehmen weiht neue, zwei Millionen Euro teure Werkhalle ein

Eine wesentliche Voraussetzung hat das Unternehmen bereits geschaffen. Vor wenigen Tagen wurde eine neue, zwei Millionen Euro teure Werkhalle im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Finanzminister André Schröder (beide CDU) sowie weiterer Gäste eingeweiht. Haseloff wünschte „immer volle Auftragsbücher“ und sicherte zu, sich wegen der unzureichenden Internetleistung mit dem Wirtschaftsministerium in Verbindung zu setzen.

Seit 1992 ist das Unternehmen, das zur Würth-Gruppe gehört, in Berga ansässig. „Wir haben mal mit neun Leuten hier angefangen“, sagt Humm. „Dann haben wir es in die Hand genommen und das Unternehmen nach oben entwickelt.“ Nach der anfänglichen Verlustphase habe es zwei, drei Jahre gedauert, bis der Betrieb schwarze Zahlen schreiben konnte. Und es sei kräftig investiert worden. Exporte gehen in über 80 Länder weltweit.

Der Umsatz resultiert je zur Hälfte aus dem Metall- und dem Kunststoffbereich. Unter anderem werden in Berga Baubeschläge wie Balkenschuhe, Winkelverbinder oder Pfostenträger aus Metall hergestellt. „Der Kunststoffbereich ist stark gewachsen“, stellt Humm fest.

Erst kürzlich ist in Berga der fünfmillionste Würth-Kleinladungsträger produziert worden

Die Produkte aus Kunststoff fallen sehr vielfältig aus; dazu gehören beispielsweise Lagerboxen in unterschiedlichen Farben und Größen für die Industrie. Erst kürzlich ist in Berga der fünfmillionste Würth-Kleinladungsträger, eine kleine Box, produziert worden. Besonders interessant: 30 Prozent des Kunststoffgranulats bestehen aus gemahlenen Schalen von Sonnenblumenkernen, die dem Polypropylen hinzugefügt werden und das Material verstärken, wie Blesch erklärt.

Die neue Werkhalle, die momentan noch gähnend leer ist, soll voraussichtlich bis Jahresende voll genutzt werden. Dort wird eine weitere große Spritzgussmaschine stehen, auch die Logistik und ein Teil des Lagers sollen hier unterkommen. Dafür ist die nächste Investition nötig, und zwar von 1,5 Millionen Euro. (mz)