Flügeltreffen der AfD AfD-Veranstaltung legt den Tourismus am Kyffhäuser-Denkmal lahm

Kelbra - Das so genannte Flügeltreffen der AfD legt am Sonnabend, 2. September, den Tourismus am Kyffhäuser-Denkmal bei Kelbra weitestgehend lahm. „Wir haben uns deshalb entschlossen, das Denkmal am Sonnabend nicht zu öffnen und hoffen darauf, dass die Gäste alle am Sonntag zu uns kommen“, sagte Jens Lüdecke, Geschäftsführer der Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Frankenhausen, die das Wahrzeichen im Auftrag des Kyffhäuserkreises betreibt. Angesichts von durchschnittlich 1.000 Tagesgästen an den Wochenenden dürfte der Einnahmeverlust zwischen 4.000 und 6.000 Euro liegen.
Lüdecke macht vor allem die angespannte Platzsituation für die Schließung des Denkmals verantwortlich. „Da wird es richtig voll auf dem Parkplatz“, sagte Lüdecke und verweist darauf, dass rund 500 AfD-Mitglieder zu der internen Veranstaltung unterhalb des Denkmals erwartet werden. Das Treffen in der Gaststätte Burghof ist nach Angaben des Veranstalters bereits ausgebucht.
Während in den letzten beiden Jahren das Treffen weitgehend ungestört über die Bühne ging, müssen die Veranstalter erstmals mit Gegenwind rechnen. Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus Mitteldeutschland“ hat eine Gegendemonstration angemeldet. Die Veranstalter rechnen mit 200 Teilnehmern, die an der Zufahrt rund einen halben Kilometer vor dem „Burghof“ ihrem Unmut Luft machen wollen. Zudem rechnet die Polizei mit einigen linksautonomen Störenfrieden und wird verstärkte Präsenz vor Ort zeigen, wie Fränze Töpfer, Sprecherin der Landespolizeiinspektion Nordhausen gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung bestätigte.
Unterdessen rückt das politische Flügeltreffen am Fuße des Kaiser-Wilhelm-Denkmals das Wahrzeichen des Kyffhäuserkreises zunehmend ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Dabei hatte 2002 der Kreistag beschlossen, dass auf dem geschichtsträchtigen Areal keine politischen Veranstaltungen beziehungsweise Wahlkampf stattfinden sollen. (mz)