Achtjährigen in den Arm gebissen: Achtjährigen in den Arm gebissen: Rottweiler schnappt nach Kindern

Emseloh - Bei einem Vorfall mit einem Rottweiler haben zwei Kinder am späten Samstagnachmittag in Emseloh (Mansfeld-Südharz) leichte Verletzungen davongetragen. Wie die Polizeidirektion Süd in Halle mitteilt, war ein 54-Jähriger gegen 16.30 Uhr im Ort mit dem Hund auf Gassi-Runde.

Der 31-jährige Hundehalter hatte ihm das Tier dafür anvertraut. Kinder aus einer Gruppe von vier Mädchen und einem Jungen hätten gefragt, ob sie den Hund streicheln dürften.

Der 54-Jährige habe das erlaubt und das Tier dafür an die kurze Leine genommen. Drei der Kinder hätten den Rottweiler von der Seite gestreichelt, der Junge habe vor ihm gestanden und die Hand erhoben, was der Hund wohl als Angriff gedeutet habe.

Er riss an der Leine nach vorn, der Mann konnte ihn nicht halten. Das Tier habe den Achtjährigen leicht in den linken Oberarm gebissen, dabei die Jacke zerrissen und oberflächliche Kratzwunden und blaue Flecken verursacht. Danach habe es nach einem Mädchen geschnappt und ihm ebenfalls leichte Kratzer und Hämatome am Fußknöchel zugefügt.

Der Vater des Jungen informierte die Polizei, auch ein Krankenwagen war vor Ort. Weil es keine echte Bisswunde gab, wurde der Vorfall aber nicht als Hundebiss bei der Rettungsleitstelle registriert.

Die beiden Kinder wurden im Krankenhaus in Sangerhausen untersucht und versorgt und konnten nach der ambulanten Behandlung wieder nach Hause. Gegen den Hundeführer werde jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, sagt Alexander Junghans von der Pressestelle der Polizeidirektion Süd. Die Polizei habe den Vorfall auch dem zuständigen Ordnungsamt der Einheitsgemeinde Allstedt gemeldet.

Auch Emselohs Ortsbürgermeister Axel Mühlenberg hat am Wochenende den Bereitschaftsdienst des Allstedter Ordnungsamtes informiert und will den Vorfall am Montag noch einmal direkt in der Verwaltung melden. Mühlenberg war am Samstag selbst zum Ort des Geschehens gefahren.

Der Hund sei zu diesem Zeitpunkt schon wieder im Grundstück des Besitzers untergebracht gewesen, sagt er. Bürger hätten ihm berichtet, dass es nicht das erste Mal gewesen sein soll, dass der eineinhalb Jahre alte Hund auf diese Weise reagiert habe. „Ich möchte, dass das Ordnungsamt klärt, ob der Hund gefährlich ist“, sagt Mühlenberg.

Hundehaltern kann beispielsweise die Auflage erteilt werden, dass ihr Tier einen Beißkorb tragen muss, sobald man mit ihm das Grundstück verlässt. Möglich ist auch, für den Hund einen Wesenstest vorzuschreiben. (mz)