29. Landessportspiele für Behinderte 29. Landessportspiele für Behinderte: 1.500 Teilnehmer im Friesenstadion erwartet

Sangerhausen - Rund 150 Mädchen und Jungen aus den zehnten bis zwölften Klassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen haben am 25. August schulfrei. Und das aus einem Grund: Sie gehen auf Mammutjagd. Was wie ein Aprilscherz klingt, ist es nicht. An diesem Sommertag stehen im Sangerhäuser Friesenstadion die 29. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde auf dem Programm.
Jeweils ein Schüler aus dem Schollgymnasium und ein Behindertensportler bilden dann gemeinsam ein Starterpaar und versuchen möglichst schnell und geschickt die sechs vorbereiteten Stationen zu meistern. Bei einer davon gilt es, das Mammut einzufangen, also Ringe über die Stoßzähne zu werfen.
Rund 1.500 Teilnehmer bei Landessportspielen in Sangerhausen erwartet
All das stand jetzt im Mehrzweckgebäude des Friesenstadions auf der Tagesordnung bei einem Pressegespräch. Andrea Holz, Geschäftsführerin des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Sachsen-Anhalt (BSSA), präsentierte dabei einige beeindruckende Fakten. Rund 1.500 Teilnehmer werden aus dem gesamten Bundesland zu diesem Fest erwartet, das nach 2007 (Eisleben) zum zweiten Mal im Landkreis Mansfeld-Südharz stattfindet.
Die Veranstalter hoffen natürlich, dass viele Behinderte die Möglichkeit wahrnehmen und im Friesenstadion dabei sind. „Es wurde langsam Zeit für eine Rückkehr“, so die Geschäftsführerin. Sie wies auf die Einzigartigkeit der Veranstaltung hin: „Ein solches Sportfest ist deutschlandweit einzigartig. Wir wollen Normalität schaffen, wollen noch mehr sensibilisieren. Es geht um Freude und Spaß, um das gemeinsame Sporttreiben von Behinderten und Nichtbehinderten.“
Landrätin Klein und Oberbürgermeister Strauß freuen sich auf spotliches Ereignis in Sangerhausen
Ähnlich sieht es Angelika Klein (Linke), die wie der Sangerhäuser Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD) Gast bei der Pressekonferenz war: „Die Landessportspiele sind eine tolle Sache und die Möglichkeit, das Verständnis von Menschen mit und ohne Behinderung füreinander zu wecken. Zudem sind sie Werbung für Sangerhausen und den Landkreis.“
Alexander Viehmann, frisch ernannter Geschäftsführer des Kreissportbundes Mansfeld-Südharz, präsentierte ein T-Shirt, das er beim Sportfest in Eisleben 2007 erhalten hat und eine neue Idee: „Wir sollten alles dafür tun, um die Nachhaltigkeit der Veranstaltung zu gewährleisten. Vielleicht schaffen wir es sogar, dass auch in den kommenden Jahren eine solche Veranstaltung hier in Sangerhausen über die Bühne gehen kann.“ (mz)