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1. Bundesliga Ringen 1. Bundesliga Ringen: Niederlage zum Start bei einem Titelfavoriten

20.09.2015, 20:56
Ringer
Ringer archiv/dpa Lizenz

köllerbach - Der KAV Mansfelder Land ist am Sonnabend mit einem 3:18 beim mehrfachen Deutschen Meister KSV Köllerbach in die Saison der 1. Bundesliga Ringen gestartet. „Der Favorit ist seiner Rolle gerecht geworden“, so Andreas Kraus, Manager des KAV.

Treffen der schweren Giganten

Bis 57 Kilo Freistil kämpfte mit Andrej Dukov ein international erfahrener Rumäne für Köllerbach gegen Juhasz Bence. Eislebens ungarischer Neuzugang, eigentlich Greco-Spezialist, verkaufte sich auch im Freistil gut und verlor nach Punkten. In der 130 Kilo- Klasse Greco standen mit Mihaly Deak Bardos und Heiki Nabi absolute internationale Giganten der Spitzenklasse auf der Matte. Eislebens Bardos, der in seiner langen Karriere elf Medaillen bei WM und EM gewann musste gegen den aktuellen WM-Bronzemedaillengewinner und Vize-Olympiasieger lediglich zwei Punkte wegen Passivität abgeben und die denkbar knappe Punktniederlage so hinnehmen.

Anar Zeinalov traf in der Klasse bis 61 Kilo Greco auf den deutschen Meister von 2014 und WM- Fünften Etienne Kinsinger. Zeinalov musste aber erst einmal den Kampf gegen die Waage gewinnen, denn er hat für die neue Saison mehr als zehn Kilo Gewicht reduziert. In einem Kampf auf Augenhöhe neutralisierten beide Athleten ihre Aktionen. Allerdings entschied eine falsch bewertete Aktion nach außen des sonst sehr gut agierenden Richters Knosp den Kampf zugunsten des Saarländers.

Bis 98 Kilo Freistil kam es zum Spitzenkampf zwischen Eislebens Erik Thiele und dem EM-Bronzemedaillengewinner der Junioren von 2014 Gennadij Cudinovic. Thiele war taktisch gut auf seinen Köllerbacher Dauerrivalen eingestellt und bestimmte über weite Strecken das Geschehen. Clever brachte er das Gefecht über die sechs Minuten und wurde aufgrund der höheren Wertung zum Punktsieger erklärt. Im Limit bis 66 Kilo Freistil zeigte Mario Koch gegen Nyam-Ochir Enkhasaikhan trotz der Punktniederlage einen beherzten Kampf. Der Mongole ist immerhin der WM-Dritte von 2014.

Im Greco bis 84 Kilo kämpfte Fabian Jänicke gegen das Köllerbacher Urgestein Jan Fischer. Am Ende stand es deutlich 10:0 für Fischer. In der Klasse bis 66 Kilo Greco musste sich Ondrej Ulip mit dem starken Tarik Belmandani auseinander setzen und es entwickelte sich ein spannender Kampf.

Ulip war agiler und nutzte konsequent die entscheidenden Aktionen, um zu punkten. Er führte in Runde eins mit 2: 0 Punkten. Dann bekam er am linken Auge einen Cut. Die blutende Wunde behinderte ihn sehr und diese Phase nutzte der Franzose auch konsequent aus.

Trotz Niederlage optimistisch

Bis 84 Kilo Freistil wurde Patryk Dublinowski gegen den stark agierenden Bulgaren Georgi Sredkov aufgestellt. Stark wie sich der Eisleber Neuzugang, in diesem Kampf präsentierte und den Punktsieg holte. Im Freistil bis 74 Kilo wurde auf Seiten des KAV Zsombor Ben Gulyas gestellt. Sein Gegner war der mehrfache deutsche Meister Martin Daum. Gulyas bestimmte von Beginn an das Geschehen auf der Matte. Routiniert brachte er die 1:0 Punkteführung über die Zeit. Im Limit bis 74 Kilo Greco traf der gesundheitlich angeschlagene Marc Wentzke auf Timo Badusch, konnte gegen den Publikumsliebling nichts ausrichten. Mit 3:18 Punkten verlor der KAV sehr deutlich gegen den Favoriten aus dem Saarland. „Aber die drei Einzelsiege gegen starke Konkurrenz lassen uns trotz der klaren Niederlage optimistisch auf die kommenden Saisonkämpfe blicken“, sagte Kraus. (mz)