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Zurück in die Heimat Zurück in die Heimat: Die Suche nach Anschluss und Job

Von Sabine Herforth 17.05.2017, 05:55
Vivien Pförtner begrüßt die Teilnehmer des Neubürgerstammtisches i in Blankenburg.
Vivien Pförtner begrüßt die Teilnehmer des Neubürgerstammtisches i in Blankenburg. Chris Wohlfeld

Blankenburg - Menschen kennenlernen, Kontakte knüpfen und Hilfsangebote nutzen. Für Zugezogene und Rückkehrer, die sich im Harz niederlassen, ist der Neubürgerstammtisch der Willkommensagentur des Landkreises „Zuhause im Harz“ gedacht.

Zum ersten Mal trafen sich die Teilnehmer nun aber nicht in Quedlinburg, sondern in Blankenburg. „Quedlinburg ist sicherlich ein wichtiger Standort, aber das Angebot soll auch für andere Bürger im Harz zur Verfügung stehen“, erklärt Vivien Pförtner von der Willkommensagentur.

Künftig treffen sich die Neubürger deshalb alle zwei Monate in einer anderen Stadt im Landkreis.

Fester Stamm hat sich mittlerweile gebildet

Zum ersten Stammtisch wurde Ende letzten Jahres nach Quedlinburg eingeladen. Inzwischen hat sich ein Stamm gebildet, denn einige Teilnehmer sind fast immer dabei. Dazu kommen jedes Mal Neuanmeldungen.

„Es ist auch immer schön, wenn Leute spontan dazukommen“, freut sich Pförtner über neue Gesichter am Tisch. „Das hat eine schöne Dynamik angenommen.“

Das zeige zum einen, dass die nötige Nachfrage bestehe, bestätige sie und ihre Kollegen zudem aber auch in ihrer Arbeit. „Wir haben für den Stammtisch schon sehr viel Öffentlichkeitsarbeit gemacht“, sagt sie.

Wegen Heimweh ging es in die Region zurück

Zu den Treffen kommen vor allem Menschen, die in ihrer alten und neuen Heimat Anschluss suchen. „Es sind insgesamt mehr Rückkehrer als Zugezogene“, resümiert Pförtner nach bisher vier Stammtischabenden.

Die 28-Jährige gehört selbst zu dieser Gruppe, kehrte nach zehn Jahren der Liebe und dem Heimweh folgend in die Region zurück.

Doch nicht nur Menschen, die bereits im Landkreis angekommen sind, sondern auch jene, die künftig hier Fuß fassen wollen, können sich Unterstützung bei Vivien Pförter und ihren Kollegen holen. „Die laden wir auch zu den Stammtischen ein.

Es ist ganz schön, diese Menschen dann auch persönlich kennenzulernen“, berichtet Pförtner.

Viele sind auf der Suche nach einem Job

Die Mehrheit der Anfragen betreffe die Suche nach einem Job. Wer in den Harz möchte, braucht in der Regel zunächst eine Stelle, bevor die Umzugskisten gepackt werden. Um zu vermitteln, arbeiten die Mitarbeiter von „Zuhause im Harz“ mit Partnern wie der Agentur für Arbeit und dem Portal Fachkraft im Fokus.

Unterstützung gibt es aber auch in Sachen Wohnungssuche, auch wenn die Anfragen ab und zu etwas speziell ausfallen. Bei einem einsamen Häuschen im Wald bei Altenbrak stoßen auch die Agenturmitarbeiter an ihre Grenzen. In den meisten Fällen könne sie aber weiterhelfen, erklärt Vivien Pförtner, der es an Anfragen nicht mangelt.

„Wir merken an der Zahl der Personen, die sich an uns wenden, dass der Bedarf steigt“, so Pförtner.

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Die Termine für die nächsten Stammtische stehen bereits fest. So treffen sich Neubürger am 21. Juli in Ilsenburg,am 15. September in Quedlinburg und am 10. November in Wernigerode. (mz)