Wolfsberg gegen Hötensleben Wolfsberg gegen Hötensleben: Nichts für schwache Nerven

Westerhausen - In einem torreichen Landesklasse-Spiel setzte sich Tabellenführer SV 1890 Westerhausen gegen Hötensleben mit 6:4 durch. Beide Teams spielten mit offenen Visier, die Führung wechselte mehrmals, ehe Torjäger Friedrich Reitzig für die Entscheidung sorgte. „Hötensleben hat es uns schwer gemacht. Wir wussten was auf uns zukommt, haben aber dennoch zu viele Fehler gemacht“, so SV-1890-Kapitän Marcel Fricke.
Lars Timpe beim Kopfball behindert
Trainer Ralf Hermann änderte sein Team nur auf einer Position. Für Daniel Weber (gesperrt) rückte Steven Pflug ins Mittelfeld. Der stand sofort im Mittelpunkt. Lars Timpe köpfte einen abgewehrten Ball in den 16er, Reitzig konnte im Kampf um das Leder gestoppt werden, doch Pflug setzte nach und brachte den Ball dann im Tor unter (4.). Die Gäste spielten unbeeindruckt nach vorn. Eine Einzelaktion von Ricardo Winkler führte zum 1:1. Der Rechtsaußen dribbelte sich an den 16er und zog aus spitzem Winkel ab (12.). Nach langem Ball setzte Hötenslebens Kevin Riedl nach, Erik Elsner kam aus dem Kasten und fing den Ball, doch der Angreifer erwischte ihn am Arm. So verlor Elsner die Kontrolle über den Ball und Riedl erzielte das 2:1 der Gäste (19.). Nur drei Minuten später fiel der erneute Ausgleich. Lars Timpe wurde beim Kopfball im 16er behindert und es gab Strafstoß. Der Angreifer schnappte sich den Ball und verwandelte sicher.
Als Steffen Hägemann wieder ein explosives Dribbling startete und regelwidrig gestoppt wurde, gab es den nächsten Strafstoß (30.). Wieder trat Timpe an und ließ Jörg Zappe beim 3:2 keine Chance. Hötensleben ließ sich nicht beeindrucken und spielte weiter munter nach vorn. Doch Marco Michaelis erhöhte auf 4:2 - nach Einwurf von Lars Timpe und Kopfballverlängerung von Reitzig lauerte der Spielmacher am langen Pfosten.
Steffen Kittke nach Halbzeit
Zur Halbzeit wechselte Westerhausen und brachte Steffen Kittke. Der hatte den fünften Treffer auf dem Fuss, doch er verzog aus Nahdistanz (55.). Hötensleben steckte nicht auf, und Westerhausen verpasste es, die Konter auszuspielen. Bis zur 79. Minute folgte kein weiterer Treffer, dann ging es Schlag auf Schlag. Ricardo Winkler zog ab und aus dem Gewühl verkürzte Andreas Meßner auf 3:4. Hötensleben schnupperte Morgenluft und spielte noch zielstrebiger. Nach einer Ecke glich Riedl zum 4:4 aus (80.).
Wer dachte, der Tabellenführer kippt nun, sah sich getäuscht. Mit dem nächsten Angriff erzielte Westerhausen das 5:4, Lars Timpe erkämpfte den Ball, setzte Marco Michaelis in Szene, der flankte mustergültig und Reitzig köpfte ein (82.). Für die Entscheidung hätte Pflug sorgen können, doch freigespielt von Timpe schoss er knapp vorbei (84.). Timpe bediente dann den Sturmpartner per Heber über die Abwehr und Reitzig hob den aufspringenden Ball zum 6:4 über den Keeper (87.). Drei Wochen Pause waren dem SV 1890 anzusehen. „Doch nach Rückschlägen kamen wir zurück“, lobte Fricke. „Es war nicht das Gelbe vom Ei, aber egal. Wir konzentrieren uns nun auf das schwere Spiel in Osterwieck.“ (mz)
Westerhausen: Elsner, Pflug, Ei. Timpe, Fricke, L. Timpe, Borchardt, Reitzig, Hägemann, Kasten (46. Kittke; 65. Panterodt), Werner, Michaelis