Volleyball Volleyball: Pokal-Aus für Hedersleben vor Rekordkulisse
Hedersleben/MZ/mak. - Das Landesklasse-Team aus Hedersleben unterlag im Nachbarschaftsduell dem Landesligisten Gaterslebener VV knapp mit 9:15 im Tiebreak.
Vor einer im Hederslebener Hof noch nie da gewesenen Kulisse von etwa 70 Zuschauern wollte der HSV 31 Vereinsgeschichte schreiben. Noch nie hatte man diese zweite Pokalrunde erreicht und träumte zudem vom Derbysieg. Entsprechend motiviert stellte Trainer Steffen Fraust seinen HSV-Sechser ein: "Wir wollen den Zuschauern mit gekonnten Spielzügen was bieten."
Im ersten Satz agierte Hedersleben nervös. Eine oft zu kurze Annahme verhinderte einen gekonnten Spielaufbau. Zudem bekam man keine Hände an den Block. Trainer Fraust nahm beim Spielstand von 19:21 seine erste Auszeit, konnte allerdings die 23:25-Niederlage nicht mehr abwenden. "Ihr müsst die eigenen Fehler abstellen", mahnte Fraust. Mit einer 8:6-Führung im Rücken waren der HSV und die Zuschauer nun im Pokalfight angekommen. Pauker Oliver Sindermann heizte von außen mächtig ein, doch der GVV drehte das Spielgeschehen durch ihren überragenden Mittelangreifer Tom Heidecke um (17:12). Dann konnte Gatersleben die starken Aufschläge von Matthias Kammin nicht annehmen (17:16), Ersatzlibero Nico Wallschläger fischte die Bälle vom Parkett. Hedersleben zeigte, wer "Herr im Haus" ist. Per Kraftakt glich der HSV mit 25:23 aus.
Doch er konnte den Schwung nicht mitnehmen. Verschlagene Aufschläge, unpräzise Zuspiele und folglich ungenaue Angriffe brachten Gatersleben zurück in die Partie (25:20). Dafür dominierten die unterklassigen Gastgeber das Spielgeschehen im vierten Durchgang. Die Mittelblocker Robin Struwe und Kammin wurden besser in Szene gesetzt und kamen so zu Punkten. In der stärksten Phase des HSV gelang alles. Über 9:3 und 14:10 sowie 22:16 schien alles gelaufen. Der "Hexenkessel" brodelte und der Schlendrian stellte sich in der HSV-Annahme ein (Mario Kuhn). So wurde es noch spannend. Gatersleben glich zum 24:24 aus, hatte beim 25:24 sogar Matchball, aber der wurde abgewehrt. HSV-Kapitän Daniel Kuhn punktete über die Diagonalposition und Sebastian Wolf' Aufschläge fanden mit Gaterslebens Tim Wahle eine Schwachstelle in der Annahme. Hedersleben glich mit 28:26 aus.
Im Tiebreak legte Hedersleben alles in die Waagschale, agierte jedoch im Angriff zu harmlos (3:7) und konnte erneut den Schwung nicht mitnehmen. Zwar kämpfte sich der HSV-Sechser zum 7:7 heran, konnte allerdings leichte Punkte Tom Heideckes (GVV) nicht verhindern. Bei dem Kraftakt nach 120 Minuten unterlag Hedersleben mit 9:15 und 2:3 nach Sätzen.
Kapitän Daniel Kuhn fand nach dem Schlusspfiff, dass der Knackpunkt in der Unkonzentriertheit des dritten Satzes lag. "Gewinnst du den, gewinnst du dieses Derby. Vielen Dank für die tolle Unterstützung an unsere Fans."
Hedersleben:
Greye, Fraust, Kammin, M. und D. Kuhn, Strube, Struwe, Wallschläger, Wolf