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Volleyball-Oberliga Volleyball-Oberliga: Vom Sternchen zum Mann

Von Sven Eichmeyer 05.11.2014, 21:29
Torsten Kreßer ist Mittelblocker der Fortuna.
Torsten Kreßer ist Mittelblocker der Fortuna. Detlef Anders Lizenz

Ballenstedt - Seit 14 Jahren gehört Torsten Kreßer zur ersten Mannschaft des SV Fortuna Ballenstedt. Der 34-Jährige ist seitdem einer Leistungsträger des Oberliga-Teams. Wie kam es dazu?

Eine bedeutende Rolle spielten seine Sportlehrerin Angela Steinert und Hubert Riedel, die ihm zwischen der 7. und 9. Klasse an verschiedene Ballsportarten, wie Volleyball, Basketball und Tennis oder auch an die Leichtathletik heranführten. „Egal wo ich mich ausprobiert habe, ich war überall ganz gut. Aus diesem Grund hat sie mich dann Sternchen genannt“, erklärt Kreßer mit einem leichten Schmunzeln die Namensgebung durch die Lehrerin. Nach der Schulzeit, als sich die Ausbildung zum Industriemechaniker anschloss, wählte Kreßer für den aktiven Sportbereich Basketball als seine bevorzugte Sportart aus. Hier war es nach dem FSV 78 die TSG GutsMuths Quedlinburg, die ihn ausbildete und sein Ballgeschick weiter formte. Nach einem mehrjährigem Gastspiel, verbunden mit dem Umzug nach Bad Suderode im Jahr 2000 und einigen Monaten beim SV Blau-Weiß 90, kam Kreßer zum Volleyball nach Ballenstedt. „Ich bin nicht gerade das was man ein Konditionswunder nennt. Und da ich mit unserem heutigen Zuspieler Robert Hecklau schon am Felsenkeller des öfteren Beachvolleyball gespielt hatte, fiel die Entscheidung leicht, die Sportart zu wechseln“, beschreibt Kreßer seine Gründe für die Neuausrichtung.

Steffen Böse sorgt für Feinschliff

Aufgrund seiner Basketballerfahrung und enormer Sprungkraft, war die Option des Mittelblockers das Mittel der Wahl für die Trainer. In der Oberliga entwickelte sich Kreßer Stück für Stück zu einer festen Größe des Ballenstedter Volleyballs. „Ich würde die Zeit als Reifeprozess bezeichnen. Der endgültige Erfolg stellte sich dann durch die Fusion mit der TSG GutsMuths Quedlinburg ein, wo mir Trainer Steffen Böse noch den letzten Feinschliff verpasst hat.“ Das Jahr in der Regionalliga in der Saison 2012/13 nennt er „mit Abstand die schönste Zeit“ seiner bisherigen Volleyballkarriere. „Da ist das Team, betrachtet man den Umstand, dass wir viel Lehrgeld gezahlt haben, noch mehr zusammen gewachsen. Dass es für den Klassenerhalt leider nicht gereicht hat, ist zwar schade, trotzdem war es ein unvergessliches Erlebnis“, blickt Kreßer, den die Freunde „Torben-Hendrik“ rufen, mit Stolz zurück.

Kleine Tochter ändert Prioritäten

Mit dem letztjährigen Landesmeistertitel stand erneut die Option Regionalliga im Raum. „Durch die Geburt meiner Tochter Emelie im Januar 2013, was mit Abstand das Beste ist, was mir und meiner Lebensgefährtin Susanne jemals gelungen ist, haben sich die Prioritäten aber geändert. Beruflich bin ich nun auch mehr eingebunden als die Jahre zuvor.“ Als Technischer Leiter vom Gartenland Aschersleben ist der heute wieder in Quedlinburg lebende Kreßer für den gesamten Maschinenpark zuständig. Da muss die Zeit, die ich für Volleyball aufwende, gut abgewogen werden. „Über kurz oder lang werden meine Schwester Antje und ich irgendwann auch in die Fußstapfen unseres Vaters Helmut treten, der die Firma leitet“, beschreibt er seine berufliche Perspektive. „Wichtig ist mir jetzt, dass es meiner kleinen Familie gut geht, und die Mannschaft noch lange mit Spaß bei der Sache bleibt“, meint Kreßer. (mz)