1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Volleyball-Oberliga: Volleyball-Oberliga: Dämpfer für Bronze-Traum

EIL

Volleyball-Oberliga Volleyball-Oberliga: Dämpfer für Bronze-Traum

19.02.2013, 18:12
Alice Bock (li.) und Julia Kalisch verloren mit den Fortunen.
Alice Bock (li.) und Julia Kalisch verloren mit den Fortunen. Frank Drechsler Lizenz

Ballenstedt/MZ/jka - Fortuna startete konzentriert und selbstbewusst. Halle fand schlecht ins Spiel. Schnell hatte Ballenstedt eine solide Führung erarbeitet und wohl etwas zu schnell den Satzgewinn (25:22) eingefahren.

Der SV Braunsbedra hat das Fernduell um Platz drei gegen Fortuna Ballenstedt für sich entschieden. Während die Ballenstedterinnen gegen den USV Halle den Kürzeren zogen, sicherte sich Braunsbedra mit einem 3:1 gegen Tabellenführer Blankenburger FV und einem 3:0 gegen Zeitz den dritten Platz. Die Blankenburgerinnen verloren die Tabellenführung durch die Niederlage an den USC Magdeburg, und der wird am 2. März in Ballenstedt erwartet.

Der zweite Satz schien sich als Selbstläufer zu entwickeln. Der USV konnte zu leichten Fehlern gezwungen werden, und der erste Satzball beim 24:22 für die Ballenstedterinnen ließ einen Auswärtssieg möglich erscheinen. Doch weit gefehlt: Halle wehrte zwei Satzbälle ab und glich zum 24:24 aus. Es entwickelte sich ein hochdramatisches Satzende, bei dem auf beiden Seiten die Nerven blank lagen. Die Fortuna-Damen gaben nicht auf, verhinderten ihrerseits drei Satzbälle des Gastgebers und kämpften, vielleicht etwas zu verbissen, um jeden Ball. Aber Glücksgöttin Fortuna hatte scheinbar die Halle verlassen. Der letzte, sehr gut gespielte „Long-Line-Angriff“ verfehlte um Haaresbreite das Feld, was den 29:27-Sieg und den Satzausgleich für den USV brachte. „Ein so hart umkämpfter Satz, der dann so extrem knapp verloren geht, bringt häufig einen absoluten Bruch im Spiel. Nicht zuletzt wird beim Volleyball auch viel durch die Psyche entschieden“, wusste Trainer Ralph Kalisch.

So auch an diesem Tag, die folgenden Sätze begannen jeweils mit klassischen Fehlstarts, die Annahme wirkte fahrig und die ersten Punkte wurden jedes Mal dem USV als Gastgeschenk überlassen. Hier machte sich doch das Fehlen der erfahrene Annahme von Anne Kalisch, gebunden durch die Zuspielposition, bemerkbar. „Die Position der Spielmacherin ist durchaus reizvoll, allerdings klappen die schnellen Bälle über die Mitte natürlich nicht so gut, wie bei Dunja Doll, die mit ihren Mittelangreiferinnen ein eingespieltes Team bildet. Außerdem bin ich zu gerne „Kampfschwein“ auf der Außen-Annahme-Position“, war ihr Fazit.

Ballenstedt:Alice Bock, Sarah Seifert, Sandra Pelz, Kristin Krämer, Mandy Wicha, Astrid Stubbe, Julia Kalisch und Anne Kalisch

Mittels eines Kraftaktes kämpften sie sich zurück. Der dritte Satz ging mit 25:21 nach Halle und bei der 23:22-Führung im vierten Satz hatten die Harzerinnen einen Fuß in der Tür zum Tie-Break. Die Hallenserinnen, noch gut bekannt für ihre zermürbenden Aufschläge, besannen sich nun aber auf ihre Stärke. Die Fortuna-Annahme patzte und Trainer Kalisch waren durch verbrauchte Auszeiten und mangels Wechselmöglichkeiten die Hände gebunden. So musste er von außen die bittere Niederlage mit ansehen und anschließend mehr als nur ein paar aufmunternde Worte finden. Nicht zuletzt, weil Braunsbedra im Kampf um Platz drei gegen Blankenburge punkten konnte. „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Platz in der oberen Tabellenhälfte bereits eine Sensation für unsere erste Oberligasaison ist“, fand Libera Mandy Wicha.